Oman Air feiert täglichen Zürich-Flug und plant bereits «double daily»

CEO Paul Gregorowitsch sieht in der Schweiz noch Potenzial. Mit Lufthansa bietet die Airline auch eine gute Oman-Verbindung ab Genf via Frankfurt an.
Die Gastgeber (v.l.): H.E. Abdulla Nasser Al Rahbi (Botschafter des Sultanat Oman am UN-Sitz in Genf), Lina Samman (Country Manager Schweiz, Oman Air) und Paul Gregorowitsch (CEO). Fotos: ©UH

Seit 2009 ist Oman Air offiziell als nationale Airline des Sultanats Oman international unterwegs. 2012 startete sie die Flugverbindung Muscat–Zürich mit fünf wöchentlichen Flügen, die dann kontinuierlich aufgestockt wurde. Seit Beginn des Sommerflugplans 2017 Ende März bedient die Airline die Strecke nun täglich mit einer B-787 Dreamliner. Das wurde gestern Abend mit rund 100 Geschäfts- und Vertriebspartnern im Zürcher Hotel Widder gefeiert. Doch die Airline will mehr.

Double daily nach Zürich
Paul Gregorowitsch, CEO von Oman Air, erklärte am Event, dass sich die Zürich-Verbindung sehr gut entwickle, die Auslastung liege bei rund 75%, in der Hochsaison noch höher. «Wir wollen nicht unzählige neue Ziele anfliegen wie einige unserer Nachbarn, sondern auf nachfragestarken Routen die Frequenzen erhöhen. Zürich gehört innerhalb unserer Planung dazu. Sollte sich die Nachfrage weiter positiv entwickeln, könnten wir frühestens im Sommer 2018 einen zweiten Flug auflegen.» Auch hier sei eine kontinuierliche Aufstockung geplant, zuerst von sieben auf zehn wöchentliche Flüge, mit dem Ziel, letztlich eine double-daily-Verbindung anzubieten. Da der aktuelle Flug in Zürich am Abend startet hätte bei einer zweiten Verbindung ein Morgenflug ab Zürich Priorität. Gregorowitsch: «Mit dem im März aufgelegten siebten Flug pro Woche und dem Einsatz des Dreamliner haben wir die Kapazitäten gegenüber 2016 um 35,7% erhöht. Innerhalb einer engen Zusammenarbeit mit Lufthansa bieten wir zudem eine tägliche Verbindung ab Genf via Frankfurt an. Die Schweiz ist bereits jetzt gut an den Oman und unser Netzwerk angebunden, aber wir sehen noch mehr Potenzial.»

District Sales Manager für die Schweiz
Auch das Team von Omar Air in Zürich wird aufgestockt. Zu den sieben im Stadtbüro und den fünf am Flughafen (Station/Fracht) tätigen Mitarbeitenden wird laut Country Manager Lina Samman im Verlaufe des August noch ein District Sales Manager dazu kommen, der gleichzeitig ihre Stellvertretung wahrnehmen wird.

Expansion, Ziele, Fakten und Zahlen
Bis 2023 will Oman Air mit 70 Flugzeugen (25 Langstrecken- und 45 Kurz-/Mittelstrecken-Flugzeuge) insgesamt 75 Ziele bedienen. Die Flotte umfasst derzeit zehn A330, 26 B-737 und sechs B-787 Dreamliner. In den nächsten Jahren kommen noch 14 B-737 (alles Max) und fünf B-787 dazu, welche die A330 ersetzen sollen. Flüge in die USA und nach Ozeanien (Australien usw.) sieht die Planung nicht vor, da dies laut Gregorowitsch grössere Flugzeuge voraussetzen würde. Auf der Zürich-Rotation stammen rund 60% der Passagiere aus der Schweiz. 23% davon fliegen zielrein Oman an, 77% nutzen Musct als Umsteigeflughafen, vor allem nach Indien und Südostasien. Oman Air setze auf Qualität, Sicherheit und Kundenservice. Jetzt von Skytrax als Vierstern-Airline eingestuft, strebe man nun das Fünfstern-Top-Ranking an. Das neue Passagierterminal am Flughafen von Muscat wird laut Gregorowitsch  im März 2018 eröffnet werden. Dann wird der Flughafen 12 Mio. Passagiere abfertigen können. Seit diesem Jahr erhält Oman Air übrigens keine finanzielle Unterstützung mehr durch den Staat. «Als junge Airline brauchten wir dieses Engagement der Regierung für die internationale Expansion. Wenn ich mir überlege, wie viel Geld über Jahrzehnte rund um den Globus von Regierungen in die nationalen Airlines gesteckt wurde, müssen uns die immer wieder erhobenen Vorwürfe bezüglich staatlicher Hilfe nicht gross kümmern», betont Gregorowitsch. Zur aktuellen Situation in der Region will er sich nicht gross äussern, ist aber überzeugt, dass man Lösungen finden werde. Nur so viel: «Wegen des Boykotts von Katar mitten im Ramadan strandeten viele Kataris in der Pilgerstätte Jedda. Mit zusätzlichen Flügen haben wir diese via Muscat nach Doha und somit nach Hause geflogen. Nicht um damit ein Geschäft zu machen, sondern ganz im Sinne der freundnachbarschaftlichen Beziehungen und der offenen, hilfreichen und freundlichen Art, die den Omanis so eigen ist.»

Lesen Sie auch das grosse Interview, das TRAVEL INSIDE im März 2017 mit Paul Gregorowitsch geführt hat. (UH)