Ombudsman der Reisebranche kritisiert Skywork

Die Pleite-Airline habe es an Transparenz mangeln lassen.
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Der Konkurs von Skywork hat den Ombudsman der Schweizer Reisebranche 2018 schwer beschäftigt. Zu diesem Grounding müsse festgehalten werden, «dass die Transparenz der Airline äusserst schwach war und infolge dessen unnötig viele Passagiere zu Schaden kamen», schreibt Franco V. Muff in seinem Jahresbericht 2018. Und er mahnt, dass Airlines unbedingt eine Absicherung haben sollten.

Sonst hatte Ombudsman Muff 2018 weniger zu tun als im Vorjahr. 1423 Fälle hat er behandelt, das sind rund 4% weniger. Zurückgegangen seien vor allem die Beschwerden aus der Westschweiz und dem Tessin. Rund 77% der Anfragen kamen von Konsumenten, 23% von der Reisebranche. Die meisten Fällen wurden mit Erklärungen zu Sachverhalten, rechtlichen Aspekten, Tarifbedingungen oder einem Ratschlag erledigt, schreibt Muff in seinem Jahresbericht 2018.

Je gut ein Drittel der Reklamationen betrafen Pauschal- und Flugreisen. Nur in gut 100 Fällen ging es um Schifffahrten aller Art, nebst Kreuzfahrten auch Flussfahrten und Fährpassagen. Etwa gleich oft gabs Beschwerden wegen der Unterbringung, sowohl in Hotels als auch in Ferienwohnungen.

In den meisten Fällen sei der Gang zum Anwalt oder Friedensrichter vermieden worden. Und nur rund 100 Konsumenten erhielten dank Muff überhaupt eine finanzielle Entschädigung oder eine Erhöhung davon. Einige Reklamationen seien mit Gutscheinen der Reiseveranstalter erledigt worden. Zu Automieten gingen 31 Klagen ein, zu Busreisen 23 und zu Bahnreisen sechs.

Durchzogen beurteilt der Ombudsman das Verhältnis mit der Reisebranche. Die Zusammenarbeit mit den Veranstaltern und Reisebüros sei grösstenteils problemlos und lösungsorientiert. Aber: «Bei den Reedereien und Fluggesellschaften ist dagegen noch reichlich Potenzial vorhanden!» (TI)