Was läuft bei der ERV in Zeiten von Coronavirus, Herr Kundert?

ERV-CEO Jan Kundert sagt, wann die Versicherung bei Annullationen einspringt und wie sie es mit der Kulanz hält.
Jan Kundert. ©TI

Seit Ende Januar laufen die Drähte heiss beim Reiseversicherer ERV. Seit das Coronavirus wütet, hat sich die Zahl der Anfragen gegenüber normalen Zeiten verdoppelt, sagt ERV-CEO Jan Kundert im Interview mit TRAVEL INSIDE: «Wir spüren, dass Kunden und Partner grossen Informationsbedarf haben.» Seit Ende Januar kämen spezifische Fragen zum Coronavirus. «Zugenommen haben sie in den vergangenen zwei Wochen.»

Doch bei der derzeit häufigsten Frage, ob die Versicherung im Falle von annullierten oder abgesagten Reisen die Kosten übernimmt, und wenn ja, in welcher Höhe, wird die Sache kompliziert. «Es ist schwierig, eine pauschale Aussage zu machen», räumt Kundert ein.

Grundsätzlich gelte aber, dass die Versicherungen die Kosten nur dann übernehmen, wenn der Reisehinderungsgrund in der Person des Versicherten und seiner Angehörigen liegt oder auf eine behördliche Verfügung zurückgeht. Blosse Angst oder Vorsicht, so Kundert, liessen sich nicht versichern. «Angst ist versicherungstechnisch kein Schadenereignis – und kann deshalb nicht versichert werden.»

Zur Frage der Kulanz der Versicherer in dieser, wegen des Coronavirus aussergewöhnlichen Situation, versichert Kundert: «Grundsätzlich prüfen wir jeden Fall einzeln.»

Das Interview mit ERV-CEO Jan Kundert lesen Sie morgen in der Printausgabe von TRAVEL INSIDE. (TI)