Repräsentative Reiseumfrage: Das sind die Trends vom Sommer 2024

Die Swiss Bankers Reise-Umfrage zeigt, dass jeder Zweite trotz höheren Preisen nicht an den Ferien sparen will.
©Swiss Bankers

Wenn es um die perfekten Sommerferien geht, haben Schweizer auch 2024 ganz klassische Vorstellungen: Sonne, Strand und «dolce far niente», am liebsten bei den direkten Nachbarn.

Dies ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag von Swiss Bankers, welche 1000 Personen zwischen 18 und 65 Jahre befragte.

1-2 Wochen Sonne: Klassische Strandferien bevorzugt

Laut der Swiss Bankers Umfrage wollen Schweizer*innen in der Regel zweimal pro Jahr in die Ferien fahren. Für die anstehenden Sommerferien wünschen sich 61% der Befragten klassische Strandferien von ein bis zwei Wochen.

Dabei bevorzugen Schweizer*innen ein direktes Nachbarland wie Italien oder Frankreich, um Reisezeit und Kosten zu sparen. Eine Fernreise nach Amerika, Asien oder Ozeanien kommt für die wenigsten in Frage (nur 15%).

Jeder 2. Schweizer bucht die Sommerferien 2024 Last-Minute

Rund die Hälfte der Umfrageteilnehmenden bucht die Sommerferien ein bis drei Monate im Voraus. Dabei sind für die Sommerferien vor allem Individualreisen beliebt – nur ein Drittel entscheidet sich, laut Umfrage, für ein Pauschalangebot. Flugreisen gelten sechs Wochen vor Abflug als am günstigsten, bei Ferienfliegern kann das schon anders aussehen.

«Knapp ein Drittel der Schweizer*innen buchen ihre Sommerferien dieses Jahr weniger als zwei Wochen vor ihrer Abreise oder spontan», sagt Basile Willi, Marketingmanager bei Swiss Bankers.

Jeder Dritte will bei den Reisekosten sparen

Das typische jährliche Ferienbudget beträgt CHF 2000 bis 4000, damit planen 32% der Umfrageteilnehmenden. Die Unterschiede zwischen den Landesteilen zeigen sich vor allem bei Personen mit höherem Ferienbudget. Mit CHF 6000 bis 8000 planen in der Deutschschweiz 18,3% an, in der Romandie hingegen nur 10,9%.

Jeder Zweite hat sein Budget trotz gestiegener Krankenkassenprämien und Mieten nicht gekürzt. Knapp ein Drittel (32%) will weniger ausgeben.

Bargeld in den Ferien weiterhin wichtig

Bezahlt wird weiterhin am häufigsten mit Bargeld (60,7%) sowie Kartenzahlung (55,4%). Auch bei den 18- bis 24-Jährigen ist Bargeld das bevorzugte Zahlungsmittel im Ausland. Bei den 25- bis 59-Jährigen fällt es dagegen auf Platz zwei, für sie ist Kartenzahlung die erste Wahl. Erst bei den über 60-Jährigen ist Bargeld wieder das bevorzugte Reisezahlungsmittel.

«Sicherheit und Flexibilität sind besonders wichtige Kriterien bei der Ferienplanung, aber auch bei der Auswahl der Reisezahlzahlungsmittel», sagt dazu Tino Köhler, Head of Marketing bei Swiss Bankers. «Da punkten vor allem Prepaid-Karten, die nicht an ein Bankkonto geknüpft sind und als separate Reisekasse eingesetzt werden können.»

Junge bevorzugen Skiferien, Ältere dagegen Wanderferien

Je nach Altersgruppe zeigen sich auch unterschiedliche Vorlieben, was die Reiseart angeht. Camping ist besonders bei den 25- bis 34-Jährigen beliebt (35%), die sich auch am meisten für Veloferien und Kreuzfahrten (je 15%) interessieren.

Strandferien sind der Favorit der 45- bis 54-Jährigen (68%), die auch Städtereisen besonders schätzen (61%). Wanderferien mögen vor allem die 55- bis 54-Jährigen (37%), Skiferien die 18- bis 24-Jährigen (29%).

Kosten statt Klima: Was den Jungen bei den Ferien wichtig ist

Öffentlich wird viel über Klimaschutz gesprochen, aber bei der Ferienplanung spielt er für alle Altersgruppen die geringste Rolle – selbst für die vermeintliche «Klima-Generation» der 18-24-Jährigen. 39% von ihnen reisen am liebsten mit dem Flugzeug, 30% mit dem Auto, alles andere (Bus, Zug u.a.) wird seltener als Transportmittel gewählt.

Wichtigste Auswahlkriterien für sie: Kosten (60%), Bequemlichkeit (58%), Entfernung (49%), Flexibilität am Zielort (44%), kurze Reisezeit (39%). Das Klima ist nur für 24% ein wichtiges Kriterium.

Über alle Altersklassen sind die bevorzugten Verkehrsmittel: Flugzeug (46,8%), eigenes Auto (21,9%) und Zug (15,8%).

Junge verreisen mit Familie und Freunden, Ältere mit Partner oder allein

66% der 18- bis 24-Jährigen verreisen normalerweise mit ihrer Familie, in dieser Altersgruppe meist noch mit den eigenen Eltern. Sie sind daneben auch am häufigsten mit Freunden unterwegs (41%).

Auch die 35- bis 44-Jährigen verreisen meistens mit Familie (63%), dann aber wohl schon mit eigenen Kindern. Am häufigsten mit dem Partner sind die 55- bis 65-Jährigen (54%) in den Ferien unterwegs, in dieser Altersgruppe ist daneben aber auch der Anteil an Alleinreisenden (17%) am höchsten.

Die 18- bis 24-Jährigen buchen am weitesten voraus (41% ein bis drei Monate), am häufigsten spontan verreisen die 55- bis 65-jährigen. (TI)