Rewe glaubt an den Tourismus

Der Mutterkonzern von DER Touristik mit Kuoni und Helvetic Tours hält Geld bereit.
©DER Touristik

Die Tourismus-Sparte des deutschen Handelskonzern Rewe hat im letzten Geschäftsjahr 2020 einen konsolidierten Umsatz von EUR 1,3 Mrd. erzielt bei einem vermittelte Reiseumsatz von EUR 1,5 Mrd. Der Einbruch Vergleich zum Vorjahr liegt laut dem Geschäftsbericht bei 73,9%. Dabei seien die Entwicklungen in den verschiedenen europäischen Märkten «recht ähnlich und zeigen ein ähnlich dramatisches Bild».

Trotz des coronabedingten Einbruchs glaubt der Konzern, zu dem DER Touristik mit den Schweizer Ablegern Kuoni und Helvetic Tours sowie ITS Coop Travel gehören, an die Zukunft der Touristik. «Durch den verstärkten Ausbau unseres Touristikgeschäfts können wir unsere starke Position im europäischen Markt behaupten und ausbauen», heisst es in dem Geschäftsbericht.

Der Ausbau der Wertschöpfungskette und die Expansion in zusätzliche Quellmärkte führten zu zusätzlichen Wertbeiträgen und erhöhen das Potenzial, Chancen im Markt zu realisieren. Allerdings nicht sofort. «Wir erwarten, dass die Buchungszahlen im Laufe des Jahres zwar steigen und über dem Niveau von 2020 liegen werden, aber noch nicht das Buchungsniveau von 2019 erreichen.»

Aber auch bei einer länger andauernden Schliessung wesentlicher Zielgebiete seien die Liquiditätsreserven des Konzerns auch ohne die Inanspruchnahme staatlicher Kreditprogramme ausreichend, um allen Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen, heisst es im Geschäftsbericht im Kapitel Touristik. Zur Gewährleistung ihrer finanziellen Flexibilität und Unabhängigkeit habe der Konzern eine im April 2020 zusätzlich aufgenommene Kreditlinie in Höhe von EUR 1 Mrd. im Januar 2021 auf ein Volumen von EUR 500 Mio. reduziert und im März 2021 mit einem Volumen in Höhe von EUR 750 Mio. und einer Laufzeit von 18 Monaten und einer Verlängerungsoption um weitere 12 Monate refinanziert.

Diese Linie ergänze als nicht in Anspruch genommene Reservelinie den bestehenden syndizierten Kredit von EUR 2 Mrd. Dank dieser Massnahme sei der Konzern weiterhin für alle möglichen finanziellen Herausforderungen, die sich aus der Krise noch ergeben können, gerüstet. (TI)