Der Niederländer Nico Bleichrodt, Vice President International Sales Holland Amercia Line (HAL) und Marketing-Direktor Continental Europe Seabourn, dirigiert die beiden Kreuzfahrt-Marken der gehobenen Klasse vom Europa-Sitz in Rotterdam aus. Der Hauptsitz von HAL und Seabourn befindet sich in Seattle, Washington, USA. Beide Gesellschaften gehören zur Carnival Corporation.
Zur Corporation gehören die Carnival Cruise Lines, Holland America Line, Princess Cruises, Cunard Line, Costa Cruises, AIDA, P&O Cruises UK und P&O Cruises Australia.
Bleichrodt hat neu für die beiden Marken je einen Business Manager DACH mit langjährigen Touristik- und auch Kreuzfahrt-Erfahrungen nominiert: Michael O. Ortkemper vertritt HAL und seit Anfang Jahr ist Gudrun Arnemann für Seabourn zuständig.
Der persönliche Kontakt zu den wichtigen B2B-Kunden in den Märkten sei nach der langen Pandemie-bedingten Absenz enorm wichtig, sagt der Marketing-Mann gegenüber TRAVEL INSIDE bei einem Besuch auf der Redaktion. Exakte Zahlen zur Performance der beiden Marken im DACH-Markt will und darf Bleichrodt nicht kommunizieren. Die Schweiz sei jedoch ein sehr wichtiger und guter Markt mit einem hohen Yield. Ganz generell ortet der Cruise-Fachmann ein noch enormes Kundenpotenzial für die Cruise Industrie.
Holland America Line (HAL) – mit einem starken Alaska-Einsatzgebiet – operiert aktuell mit 11 Kreuzfahrt-Schiffen, und mit einem Angebot von mehr als 500 Kreuzfahrten zu allen sieben Kontinenten pro Jahr. Dies sind vier Schiffe weniger, sie wurden altershalber ausgemustert.
Im November 2021 kam das neue Flaggschiff der Pinnacle-Klasse Rotterdam zur Flotte hinzu. Es kann 2668 Gäste beherbergen und ist 300 Meter lang. Prinzessin Margriet des niederländischen Königshauses wird im Mai 2022 die Patin des Schiffes sein und damit eine alte Tradition fortsetzen, die in den 1920er Jahren begann.
Auf den HAL-Schiffen stammen rund 80% der Passagiere aus den USA und 20% sind internationale Gäste, meist aus Australien, Grossbritannien Holland, Belgien und DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz).
Im obersten Kundensegment der Luxuskreuzfahrt bewegt sich Seabourn mit ihrer Flotte von fünf Schiffen der Spitzenklasse. Seabourn sieht sich als Pionier auf dem Gebiet der Luxus-Kreuzfahrten mit kleinen Luxusschiffen mit Suiten für jeweils 458 oder 600 Gäste. Das Publikum bei Seabourn besteht zu je 50% aus den USA und den internationalen Märkten inklusive DACH.
Seabourn investiert in den Expedtitons-Markt: Mit der Seabourn Venture kommt Mitte Juli 2022 das erste Expeditionsschiff und im März 2023 folgt das Schwesterschiff Seabourn Pursuit. Beide Schiffe werden gemäss den PC6-Polar-Class-Standards gebaut und werden ein brandneues, innovatives Design aufweisen, das speziell für den luxuriösen Expeditionsreisenden entwickelt wurde.
Ein neues Angebot sind zwei spezialangefertigte U-Boote an Bord für einen Blick auf die Welt unter der Meeresoberfläche. Die Schiffe werden zur Beförderung von Doppelseekajaks, Mountainbikes und E-Bikes sowie 24 Zodiacs ausgelegt sein. Jedes Schiff verfügt über 132 Veranda Suiten mit Meerblick. (TI)
