Fluggesellschaften können ihre Slots in der EU weiter behalten, auch wenn sie derzeit coronabedingt nicht genutzt werden. Das EU-Parlament hat einer Lockerung der Regeln zugestimmt.
Sie gilt auch für die Schweiz. «Dieser Entscheid der EU wird von der Schweiz direkt übernommen. Entsprechend wird Slot Coordination Switzerland gleich wie unsere EU-Kollegen handeln», sagt Peter Dellenbach, Managing Director Slot Coordination Switzerland.
Normalerweise müssen Airlines 80% ihrer Slots in einer Flugplanperiode nutzen wenn sie diese auch in der folgenden Periode behalten wollen. Tun sie dies nicht, werden die Slots neu verteilt und können auch an direkte Konkurrenten gehen. In der Pandemiezeit wurde diese Bestimmung ausgesetzt. Auch gar nie genutzte Slots bleiben den Airlines erhalten.
Neu müssen Airlines wieder 25% ihres Flugbetriebs in der Vor-Corona-Zeit nutzen, um sie zu behalten. Konkret sieht die Anwendung vor, dass Fluggesellschaften vor Beginn der Sommersaison Ende März die Hälfte ihrer Slots vorübergehend zurückgeben können. Von der verbliebenen anderen Hälfte müssen sie nur 50 Prozent der Slots nutzen, um sie zu behalten.
Das sei ein erster Schritt bei der Rückkehr zu den normalen Regeln. Mit der Lockerung sollen ökonomisch und ökologisch unsinnige Leerflüge vermieden werden. Damit sie ihrer Flugrechte nicht verlustig gingen, führten Airlines bisweilen auch Flüge ohne Passagiere durch, einzig um auf die Slot-Quote zu kommen.
(Christian Maurer)
