Das spanische Schienennetz für Hochgeschwindigkeitszüge umfasst 4000 Kilometer – das ist das weltweit zweitgrösste nach China. In Europa ist es gar das Grösste. «Praktisch alle grossen Städte sind an das Netz angeschlossen und es gibt eigentlich nur Vorteile mit dem Zug durch Spanien zu reisen», schwärmt Horacio Díaz del Barco, Direktor Tourspain Zürich, bei seiner Begrüssung im Hotel Widder in Zürich.
Rund 70 Agent*innen und Presseleute sind der Einladung zum Event «Erleben Sie das Reisen mit dem Zug in Spanien» des Spanischen Fremdenverkehrsamtes in Zürich, dem Netzwerk der AVE-Städte und den spanischen Tourismus-Luxuszügen im Hotel Widder in Zürich gefolgt.
Mit Geschwindigkeiten von bis zu 310 km/h bieten die Hochgeschwindigkeitszüge in dem umfangreichen AVE-Netzwerk schnelle Verbindungen zwischen den Städten in Spanien. Elena Soler von AVE Experience und David Martin, Design New Products and Tourist Train Manager von Renfe (das Nationale Netz der spanischen Eisenbahnen) erklärten in kurzen Präsentationen weshalb es sich lohnt Spanien mit dem Zug zu entdecken.
Mehr als nur Zugfahren
Von Madrid nach Barcelona in unter drei Stunden? Mit AVE kein Problem. Doch Schnelligkeit ist nicht alles. Mit AVE Cities Network bietet man Touristen einen Service, Bahnfahrten mit Hotels und Erlebnisse in diversen Städten zu buchen.
«Das AVE Cities Network bietet einen einzigartigen Service und stellt seinen Kunden mehr als 500 Produkte und Erlebnisse zur Verfügung, die für alle Altersgruppen, Geschmäcker und Budgets geeignet sind. Die 33 Städte, aus denen sich das Netz zusammensetzt, und die am Zielort angebotenen Erlebnisse sind der Hauptanreiz für Touristen, mit dem Zug zu reisen», so Soler.
Der AVE Cities biete nicht nur Zugreisen, sondern auch alles, was man mit dem Zug machen kann – schnell und bequem reisen, 33 miteinander verbundene Ziele kennen lernen und erleben.
«Das in 2020 lancierte Portal bietet nicht nur Touristen, sondern auch Reiseveranstaltern das gesamte Paket des AVE-Städtenetzes an. Sie haben einen eigenen direkten Zugang von der Homepage aus, der ihnen eine benutzerfreundliche und zugängliche Möglichkeit bietet, ihre Reisen und Erlebnisse zu kaufen. Mit nur wenigen Klicks können Sie die Abfahrtszeiten überprüfen und die günstigsten Tickets für die gewählte Strecke sowie Unterkünfte und Erlebnisse in jedem der AVE-Ziele finden», erklärt Soler.
Bald wieder von Genf nach Barcelona?
Es reisen immer noch 90% der Schweizerinnen und Schweizer mit dem Flugzeug nach Spanien. Das sei im Moment auch kaum anders möglich, da es keine Zugverbindungen aus der Schweiz nach Spanien mehr gäbe, erklärt David Martin. «Bereits ab Juni machen wir einen ersten Schritt in diese Richtung. Ab Juni gibt es nämlich eine Verbindung zwischen Lyon und Barcelona. In ein paar Jahren oder vielleicht sogar schon früher ist es sehr wahrscheinlich, dass wir auch wieder eine Verbindung von Genf nach Barcelona haben werden», erklärt er.
Weiter erklärt Martin, dass die Züge in Spanien ähnlich pünktlich sind wie die SBB in der Schweiz. Mit dem Unterschied, dass wenn es in Spanien mal zu Verspätungen kommen sollte, jede oder jeder Geschädigte sein Geld zurück bekomme. Für 15 Minuten und mehr Verspätung erhalten Ticketbesitzer 50% des Preises zurück. Ab 30 Minuten Verspätung sogar den ganzen Betrag.
Es geht nicht nur schnell sondern auch luxuriös
In Spanien fahren die Züge nicht nur schnell, sondern es gibt auch die Möglichkeit sich in einem von mehreren Luxuszügen fortzubewegen. «Geniessen Sie die Landschaft, während Sie im Speisewagen das Beste der spanischen Küche probieren – Züge wie 5-Sterne-Hotels», schwärmt Spaniens Botschafterin, Celsa Nuño, in ihrem Schlusswort.
«Reisen mit einem dieser Luxuszüge ist eine romantische Art die Welt zu sehen und es erinnert an eine Zeit in der es noch keine Eile gab», erklärt die Botschafterin.
Reisen mit dem Zug mache es viel einfacher die Städte miteinander zu verbinden. Es sei in Spanien heute möglich in der einen Stadt am Morgen ein Meeting abzuhalten und in einer anderen Stadt 500 Kilometer entfernt zu Abendessen. «Dass dies in Spanien möglich ist, und das mit einer solchen Pünktlichkeit macht mich stolz», sagt Celsa Nuño und schliesst ihr Schlusswort mit einem passenden «Passagiere bitte Einsteigen» ab.
(Yannick Suter)
