So lief das Sprachreisen-Geschäft 2022

Anstelle von Auslandsreisen wurden 2022 noch einige Sprachcamps in der Schweiz verkauft.
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Erstmals seit 2019 führte der Sprachreisen-Spezialist Linguista wieder eine Jahresumfrage durch: Bei den Erwachsenen ist Englisch nach wie vor der Hauptgrund für einen Sprachaufenthalt.

43% aller Buchungen betreffen Englischkurse. Die Sprache ist vor allem bei Business-Reisenden und der Generation 50plus beliebt. Auf dem zweiten Platz folgt neu Spanisch, während Französisch auf den dritten Platz zurückgefallen ist. Schüler lernen auf einer Sprachreise vorwiegend Französisch (63%), gefolgt von Englisch (33%) und Italienisch (3%).

Die Rangliste der Destinationen führt erneut England an (28%). Auf dem zweiten und dritten Rang, wo sich jahrelang die USA und Australien behaupteten, liegen neu Frankreich (15%) und die Schweiz (6%).

«Anstelle von Auslandreisen haben wir 2022 viele Sprachcamps in der Schweiz verkauft», kommentiert Geschäftsführer Claudio Cesarano. Für ihn klar eine Folge der immer wieder ändernden Einreisebestimmungen. Dieser Trend zeigt sich jedoch von kurzer Dauer: Frankreich hat keine Einschränkungen mehr und wird sich die Buchungen aus der Schweiz voraussichtlich zurückholen. Zudem zieht die Nachfrage für die USA und Australien seit einigen Monaten stark an.

Deutlich langsamer erholen sich die Konkurrenzdestinationen Kanada und Neuseeland sowie die spanischsprachigen Reiseziele. Argentinien und Kuba, die sehr beliebt waren, sind immer noch auf tiefem Niveau. Ein Aufschwung ist dagegen spürbar bei Kolumbien, Mexiko, Costa Rica und Südspanien.

«Grundsätzlich ist ein hoher Nachholbedarf zu verzeichnen und wir erhalten wieder mehr Anfragen für längere Auslandaufenthalte», so Cesarano. Onlinekurse sind dagegen kein Thema mehr. «Der Wunsch nach realen Erlebnissen und Begegnungen ist gross, vor allem bei den Jugendlichen.»

Business-Sprachkurse werden zurzeit noch deutlich weniger gebucht als vor Covid-19. Trotzdem zeigt sich Cesarano zuversichtlich: «Mit den neuen Arbeitsmodellen und den Bemühungen bezüglich Arbeitgeberattraktivität, könnten Weiterbildungen im Businessbereich wieder attraktiver werden.» So nennen 13% der Umfrageteilnehmer den Arbeitgeber als Beweggrund für ihren Sprachaufenthalt. (TI)

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