So viel kostet WLAN im Flugzeug

Die Sprachlernplattform Preply vergleicht die Angebote von mobilem WLAN von über 35 Airlines.
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Bis zu EUR 64 betragen die Gebühren für das WLAN an Bord und nur drei Airlines bieten Surfen im Web komplett kostenlos an. Preisunterschiede von bis zu rund EUR 64 werden bei der Nutzung von WLAN im Flugzeug fällig: Welche Airlines sich zum Surfen, Arbeiten und Lernen am besten eignen und wo Fluggäste am meisten sparen können, hat die Sprachlernplattform Preply in einem Vergleich ermittelt. Dafür wurden die Tarife sowie die Nutzungsdauer der Internetangebote von über 35 Fluggesellschaften erfasst und miteinander verglichen.

Bei diesen Airlines ist die Internetnutzung am teuersten

Am teuersten sind die Angebote für die Nutzung des Internets bei Delta Air Lines. Umgerechnet EUR 45,47 für Inlandsflüge und EUR 63,67 für internationale Flüge zahlen Flugreisende für die Nutzung des WLANs im Abo-Modell, das sich besonders für Vielflieger*innen lohnt.

Auch bei der Swiss müssen Fluggäste tief in die Tasche greifen: Hier beträgt der teuerste Tarif EUR 59,86. Nur knapp dahinter befindet sich American Airlines, wo für die mobile Internetnutzung Gebühren in Höhe von maximal EUR 54,23 für ein Abonnement von zwei Monaten fällig werden. Die Top 5 der teuersten Internetangebote im Flugzeug werden von Air Canada und Air Europa mit Maximalpreisen von EUR 44,07 bzw. EUR 35 komplettiert.

Bei diesen Fluglinien ist es am günstigsten 

Wie gross die Unterschiede bei den Gebühren und Nutzungsbedingungen für das WLAN über den Wolken sind, wird vor allem in Anbetracht der günstigsten Angebote deutlich. Bei insgesamt drei der untersuchten Airlines ist die Internetnutzung gratis. Komplett kostenfrei surfen Fluggäste bei Air China, Jetblue und Nokair.

Während die Airline Vueling nur EUR 5,99 für die Nutzung der drahtlosen Verbindung verlangt, erhebt Norwegian Air nach einer kostenlosen Nutzung des Internets für 15 Minuten eine Gebühr von nur EUR 8 für den gesamten Flug. Bei der Fluggesellschaft Eurowings surfen Fluggäste die komplette Flugdauer über für EUR 9,90. Einige Airlines bieten zudem für ihre Mitglieder eine kostenfreie Nutzung an. Dazu zählen Etihad Airways, Emirates, Iberia, Singapore Airlines, Icelandair, Scandinavian Airlines und Delta Air Lines.

Mögliche Einschränkungen und Tarife beim mobilen WLAN über den Wolken

Zusätzlich zur instabilen Internetverbindung aufgrund von Turbulenzen oder Wetterbedingungen können auf WLAN-Nutzer*innen im Flugzeug auch von der Fluggesellschaft auferlegte Einschränkungen zukommen: Bei Air China beispielsweise ist die Internetnutzung zwar kostenfrei, jedoch auf Smartphones verboten und der Zugang zu einigen Webseiten eingeschränkt.

Bei fast allen Airlines stehen für das WLAN mehrere Tarife mit unterschiedlichen Datenvolumen und Preisen zur Verfügung. Spitzenreiter ist dabei die Fluggesellschaft Turkish Airlines, bei der fünf verschiedene Tarife wählbar sind. Dabei variieren die Preise je nach Flug von mindestens EUR 4,53 bis maximal EUR 31,72. Zudem bietet Tap Air Portugal vier Tarifmöglichkeiten an, wobei das Messaging für Business Class Reisende sogar kostenlos ist. Swiss, ITA Airways, Virgin Atlantic Airlines, Aer Lingus und Aeroflot  bieten ebenfalls vier verschiedene Tarife an. Durchschnittlich werden drei verschiedene Tarife von den Airlines angeboten.

Die detaillierten Ergebnisse der Untersuchung finden Sie hier.

Gar kein WLAN im Flugzeug

Sechs der untersuchten Airlines bieten keine Möglichkeit zu einer WLAN-Verbindung an. Elektrische Geräte müssen entweder ausgeschaltet sein oder während der Nutzung auf Flugmodus eingestellt werden. Die Einschränkungen werden mit Sicherheitsgründen gerechtfertigt. Auf einem Flug ohne WLAN müssen sich Reisende bei TUIFly, SunExpress, Brussels Airlines, Croatia Airlines, Wizz Air und Czech Airlines einstellen.

Einige rüsten auf

Zudem rüsten momentan einige Airlines auf, für noch schnelleres und besseres WLAN an Bord. So sicherte sich die Hawaiian Airline etwa Starlink-Antennen, um damit Satelliteninternet für Langstreckenflüge zukünftig nutzen zu können.

Dorothee Monschau, Head of Brand bei Preply, kommentiert den WLAN-Check in den Airlines wie folgt: «Es gibt kaum einen besseren Ort, um sich sprachlich und kulturell mit seinem Sitznachbarn auszutauschen, als auf einem internationalen Flug. Zur Vorbereitung auf den Aufenthalt im Reiseland oder auch, um als Geschäftsreisender noch wichtige Arbeitsaufträge zu erledigen, ist eine WLAN-Verbindung während des Fluges sehr nützlich. Als Sprachlernplattform begrüssen wir die Entwicklungen im Bereich des mobilen Internets, weil das Sprachenlernen so immer und überall möglich sein sollte.» (TI)