South African Airways fliegt weiter

Der National-Carrier soll eine weitere Geldspritze in Höhe 533 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre erhalten.
Airbus A330-300 ©SAA

Mit einer schriftlichen Finanzierungszusage hat die südafrikanische Regierung den Weg für den Erhalt von South African Airways (SAA) freigemacht. So soll der National-Carrier eine weitere Geldspritze in Höhe von EUR 533 Mio. für die kommenden drei Jahre erhalten – entweder durch den Einstieg eines externen Investors oder einmal mehr durch die öffentliche Hand, falls sich kein Interessent findet.

Angesichts der staatlichen Zusage hatten jetzt 86% der Gläubiger dem Rettungsplan der beiden seit Ende vergangenen Jahres eingesetzten Sonderverwalter zugestimmt. Damit wurde das erforderliche Quorum von 75% deutlich überschritten.

Lange hatte die Zukunft der SAA auf der Kippe gestanden. Die sogenannten «Business Rescue Practioners» hatten die Vorlage eines Restrukturierungsplans immer wieder hinausgezögert – auch weil ein entsprechendes Konzept für die hoch verschuldete Airline nicht nur die Rückendeckung der Gläubiger, sondern auch die Unterstützung der Regierung sowie die Akzeptanz der Gewerkschaften benötigte.

Das ist nun anscheinend gelungen. Doch auch wenn die Fluggesellschaft – die zuletzt 2011 einen Gewinn erzielt hat – nun gerettet ist, kommt auf das Unternehmen ein schmerzhafter Schrumpfungsprozess zu. Am Ende dieses Prozesses dürfte eine deutlich kleinere SAA stehen. Südafrikanischen Medien zu Folge könnten deutlich mehr als die Hälfte der zuletzt etwa 4700 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren. Der Carrier wird in Zukunft also deutlich weniger internationale Strecken bedienen als in der Vergangenheit. (TI)