Runder Tisch zum Coronavirus: SRV wird vom Bund übergangen

Dem Schweizer Reiseverband bleibt die Teilnahme vom Bundesamt für Wirtschaft verwehrt.
Walter Kunz, SRV-Geschäftsführer

Heute am frühen Nachmittag hält das Bundesamt für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in Bern einen Runden Tisch zum Thema Coronavirus ab. Mit dabei sind Verbände wie Hotellerie Suisse und Gastro Suisse sowie auch diverse Sozialpartner. Nicht so der Schweizer Reiseverband (SRV). Einmal mehr ging gemäss Verlautbarung des SRV in Bundesbern die Outgoing-Reisebranche vergessen.

«Wir haben uns unverzüglich um eine Einladung an den Runden Tisch bemüht. Nach kurzer Abklärung der Pressesprecherin des Bundesamtes wurde unsere Teilnahme aus uns unerklärlichen Gründen verwehrt. Deshalb sind wir mit einer E-Mail an die Generalsekretärin gelangt, um auf die Wichtigkeit der Outgoing-Branche und die aktuelle Betroffenheit durch den Coronavirus hinzuweisen». Dies leider ebenfalls erfolglos, so der  enttäuschte SRV-Geschäftsführer Walter Kunz. Der SRV sei keine Dachorganisation, habe die Generalsekretärin als weiteren Grund hinzugefügt.

Mit einem Umsatz von rund CHF 7,5 Mia. und über 8000 Arbeitsplätze sei der SRV ein nicht unwesentlicher Wirtschaftszweig in der Schweizer Tourismus-Landschaft, so Walter Kunz gegenüber TRAVEL INSIDE. Trotz aller Bemühungen wurde dem SRV die Teilnahme mit der Begründung verwehrt, dass er im Anschluss vom Staatssekretariat für Wirtschaft über mögliche Massnahmen informiert werde. «So etwas ist absolut unverständlich. Trotz offensichtlicher Wertschöpfung erhalten wir vom Bund keinerlei Wertschätzung», so Kunz weiter. «Diese geringe Wertschätzung unserer Branche hat beim SRV-Vorstand grosses Unverständnis und Konsternation ausgelöst», sagt Kunz. Der direkt zuständige SRV-Fachexperte und Mitglied des SRV-Vorstands André Lüthi (CEO Globetrotter Group) wollte dazu keine Stellung nehmen. Man habe entschieden, innerhalb des SRV offiziell mit einer einzigen Stimme zu sprechen. (TI)