Sunexpress will 166 Flugzeuge bis 2035

Anlässlich der Dubai Air Show skizziert Sun Express-CEO Max Kownatzki die Zukunft der Fluggesellschaft.
Max Kownatzki, CEO Sunexpress. ©Sunexpress

In einem Gespräch mit Aviation Week Intelligence Network erklärt Sunexpress-CEO Max Kownatzki die Flottenplanung für die nächsten Jahre.

«Im Jahr 2014 haben wir 32 B-737-8 mit 10 Optionen bestellt», sagte Kownatzki und erläutert weiter: «Im Jahr 2019 wurden diese Optionen in Bestellungen umgewandelt, die sich auf insgesamt 42 B-737-8 umgewandelt, von denen neun bereits ausgeliefert wurden und 33 bis 2028 noch ausgeliefert werden sollen.»

Wie erklären Sie den jüngsten Kauf?

«Der jüngste Kauf von 45 Flugzeugen der 737 MAX-Familie durch Sunexpress – darunter 28 weitere 737-8 und 17 der grösseren, noch zu beschaffenden 737-10 – zusammen mit fünf zusätzlichen Optionen und 40 Kaufrechten, wird sich nahtlos an die laufenden 737-8-Auslieferungen anschliessen».

«Wir haben zudem auch das Recht, bei beiden Bestellungen zwischen der 737-8 und der 737-10 zu wechseln und erwarten die Auslieferung der ersten 737-10
bereits im Jahr 2027».

Was wären die Auswirkungen bei Lieferverzögerungen?

«Für Sunexpress ist es sehr wichtig, die Flugzeuge rechtzeitig for der europäischen Sommerspitze zu erhalten. Eine sechsmonatige Verzögerung bis nach dem Sommer bedeutet hohe Kosten».

In diesem Zusammenhang erklärt Stan Deal, CEO Boeing Commercial Airplanes, dass die momentane Produktionsrate der B737 Max – Modelle bei 38 Einheiten pro Monat liegt, hält aber fest: «Wir streben einen Anstieg auf rund 50 Flugzeuge pro Monat oder mehr bis 2025/26 an.»

Wie sieht die mittel- bis langfristige Flottenplanung aus?

«Sunexpress betreibt derzeit 66 Flugzeuge, darunter 55 B737-800 und 11 B737-8s, von denen sich einige im Eigentum befinden und andere geleast sind. Unser Plan ist es, unsere Flotte mehr als zu verdoppeln und bis 2028 auf 100 Flugzeuge, bis 2033 auf 150 und bis 2035 auf insgesamt 166 Flugzeuge zu erhöhen».

«Bevor wir uns für den Mix aus B737-8s und B737-10s entschieden evaluierten wir gründlich die grössere B737-8200, die bei Ryanair im Einsatz ist, und auch den A321neo und berücksichtigten dabei die Faktoren Kosten, Ladekapazität, Komplexität und Verfügbarkeit», erklärt Kownatzki das Beschaffungsverfahren.

Welche Vorteile ergaben sich aus der Eigentümerschaft zwischen Turkish Airlines und der Lufthansa Group?

«Wir nutzen die Vorteile, die sich aus der Tatsache ergeben, dass wir agil und relativ klein aber gleichzeitig Teil von zwei grossen Unternehmen sind. Wir haben gemeinsam an der Flotten-Strategie gearbeitet und die Ergebnisse auch mit unseren beiden Gesellschaftern ausgewertet.»

Welche Ziele will Sun Express mit der vergrösserten Flotte bedienen?

Wir behalten unser Netzwerk mit Fokus auf die traditionellen Destinationen an der türkischen Riviera und in Anatolien bei und verbinden Antalya, Izimir, Dalaman, Bodrum und Ankara mit Europa. Sun Express hat eine starke Marktposition auf den Strecken von der Türkei nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.»

«Zusätzliches Potenzial sehen wir in Verbindungen zwischen der Türkei und dem Vereinigten Königreich sowie zwischen der Türkei und arabischen Zielen wie Abu Dhabi, Dubai und Sharm el Sheikh.»

Bauen Sie auch die Unterhaltseinrichtungen aus?

«Wir planen unsere Unterhaltseinrichtung in Antalya auszubauen um über Routineunterhaltsarbeiten hinaus Leistungen anzubieten. Wir zeichnen uns dadurch aus, dass wir unsere Abläufe eigenständig verwalten, und je mehr wir wachsen, desto wichtiger wird die Skalierbarkeit.» (TI)