«Swiss Cruise Show» der NCL-Gruppe

Gut besuchte Roadshow von Norwegian, Oceania und Regent in Zusammenarbeit mit Kuoni und Hotelplan. TRAVEL INSIDE Cruise-Spezialist Beat Eichenberger war dabei.
Das Roadshow-Team (v.l.): Patricia Miller (Kuoni), Maik Schlüter (Oceania), Sabine Franz (Regent), Marco Strub (Hotelplan), René Schärer (Oceania) und Michael Nowatzki (NCL). ©Beat Eichenberger

Anstatt um acht Uhr ins Büro, ging es diesen Dienstag Morgen für 25 Reisebüro-Profis im Loft Five in Zürich an den reichhaltigen Frühstückstisch. Es war der Startschuss einer «Swiss Cruise Show» der Reedereien der NCL-Gruppe, die am Mittwoch in Basel und Donnerstag in St. Gallen Halt macht.

Organisiert wurde die Roadshow zusammen mit Kuoni und Hotelplan. «In Basel sind rund 20 Reisebüro-Mitarbeitende angemeldet, in St. Gallen gar 25», freuten sich Patricia Miller (Kuoni) und Marco Strub (Hotelplan) in Zürich über das rege Interesse der Branche.

Frisch gestärkt verfolgten die Profis anschliessend die informativen Präsentationen der Reedereien Norwegian Cruise Linie, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises, die gemeinsam die Norwegian Cruise Line Holdings bilden.

Regent Seven Seas Cruises: Edel

Auftakt machte Sabine Franz mit «ihrer» renommierten Luxus-Reederei Regent Seven Seas Cruises. Vor 31 Jahren in Miami gegründet, betreibt die englischsprachige, international ausgerichtete Reederei in Europa eine Buchungszentrale in Southampton.

«Regent zeichnet sich durch den Anspruch ‘Beyond all-inclusive’ aus», erklärte Sabine Franz. Tatsächlich sind die inkludierten Leistungen äusserst umfassend und reichen von allen Spezialitäten-Restaurants, sämtlichen Getränken inklusive Minibar, Landausflügen, WLAN und Tipps bis zum Wäscheservice.

Auf ausgewählten Kreuzfahrten sind auch Land-Vorprogramme und ab der Concierge-Klasse eine Hotelübernachtung vor der Kreuzfahrt mit Transfer inbegriffen. Der opulente Luxus, die gehobene Küche, der Service und die räumliche Grosszügigkeit auf den Schiffen sind weitere Merkmale von Regent.

Die Flotte von Regent Seven Seas umfasst bald sechs Schiffe: Die intime Navigator (erbaut 1999, 496 Pax), die zwei ähnlich grossen Mariner und Voyager (2001/2003, je 700 Pax), und die neuste Bau Serie mit der Explorer und Splendor (2016/2020, je 746 Pax). Das dritte Schiff dieser Klasse, die Grandeur, sticht im November in See.

Regent Seven Seas Cruises ist auf abwechslungsreichen Routen weltweit unterwegs (inklusive Weltreisen), das Programm 2025/26 ist bereits buchbar. «Aktuell sind über 60 Europa-Reisen reduziert und mit Upgrades auf dem Markt», wies Sabine Franz auf ein interessantes Angebot hin.

Norwegian Cruise Line: Vielseitig
Das Frühstück-Seminar.

«Wir haben die moderne Kreuzfahrt erfunden», stellte Michael Nowatzki anschliessend Norwegian Cruise Line vor. Tatsächlich gehört die 1966 von Knut Kloster in Miami gegründete Reederei zu den wahren Karibik-Pionieren.

Heute ist die im gehobenen Volumenmarkt angesiedelte NCL mit ihren 19 unterschiedlichen Schiffen auf Routen weltweit nicht nur ein «Big Player» im Markt, sondern auch mit ihrem «Freestyle»-Konzept ein Begriff: «Der Gast soll an Bord die Freiheit haben, zu tun und lassen, was er will», fasste Nowatzki zusammen.

Die Vielfalt an Bord der NCL-Schiffe ist sehr gross: Nebst verschiedenen Inklusive-Restaurants gibt es auch viele Spezialitäten-Restaurants, die Palette der Kabinen und Suiten reicht vom Single-Studio bis zum eleganten Ship-in-Ship-Bereich The Haven mit eigenem Restaurant und Sonnendeck.

Die Bord-Unterhaltung umfasst Broadway-Musicals, Shows, Comedy und Partys, an Aktivitäten von Wasserspass mit Rutschen oder auf den neueren Schiffen der berühmten Go-Kart-Bahn mangelt es nicht. Für Kinder und Jugendliche gibt es spezielle Programme.

Die Flotte von NCL ist breit, die verschiedenen Bauklassen bieten zwischen knapp 2000 und gut 4000 Gästen Platz. Die letzte Bau Serie mit den grössten Kapazitäten waren die Breakaway-Schiffe, im letzten Jahr wurde mit der Prima-Klasse eine neue Klasse eingeführt, die diesen Sommer mit der Norwegian Viva fortgeführt wurde.

Von Interesse ist dabei, dass NCL dem Trend nach immer grösseren Schiffen widererstand und die neue Prima-Klasse «nur» für gut 3000 Gäste konzipierte. Die Norwegian Prima und Viva (weitere Einheiten werden folgen) punkten insbesondere auch mit ihren grosszügigen Aussenflächen und der Nähe zum Meer.

NCL ist auf meist 9- bis 12-tägigen (und längeren) Routen weltweit unterwegs, wobei erstaunlicherweise Europa heute die führende NCL-Destination ist – noch vor der Karibik. Eine Besonderheit ist die Pride of America, das einzige Schiff, das rund um Hawaii kreuzt.

Der aktuelle Hit: «Im kurzen Zeitfenster vom 15. bis 20. September gilt eine 35%-Reduktion auf die Cruise, eine 50%-Reduktion auf das «Free at Sea»-Angebot (beinhaltet alle Spezialitäten-Restaurants, alle Premium-Getränk, Guthaben für Ausflüge, WLAN) und bis 300 Euro Flugrabatt», sagte Nowatzki.

Oceania Cruises: Exquisit

DACH-Manger Maik Schlüter und sein bestbekannter Schweiz-Support René Schärer stellten abschliessend Oceania Cruises vor, die sich zwar nicht explizit als «Luxus-Reederei» verstanden lassen will, mit ihrer Positionierung aber durchaus diesen Begriff reizt.

«Unsere Merkmale sind kleine, luxuriöse Schiffe mit familiärer Atmosphäre ohne steife Etikette, ausgewählten Routen weltweit mit speziellen Landausflügen und vor allem auch eine exquisite Küche», fasste Maik Schlüter zusammen. Mehrwert ohne Verzicht, so lautet eine Ausrichtung von Oceania.

Vor allem mit der von Sternekoch Jacque Pépin inspirierten Küche hat sich Oceania den weit akzeptieren Ruf als «feinste Küche auf See» erschaffen. Alles kommt in den verschiedenen hochkarätigen (und inbegriffenen) Spezialitäten-Restaurants à-la-minute auf den Tisch, offene Sitzungen sind selbstverständlich.

Die Flotte von Oceania umfasst vier ehemalige, kürzlich aufwendig modernisierte und intime R-Schiffe (Insignia, Regatta, Nautica und Sirena, je 684 Pax), die zwei 2011/12 erbauten Liner Marina und Riviera (je 1256 Pax) und seit diesem Jahr die neue, elegante Vista (1200 Pax). Das Schwesterschiff Allura folgt 2025, die erste Saison ist bereits buchbar.

Oceania Cruises kennt kein gänzlich umfassendes All-inklusive-Angebot, nähert sich diesem Konzept aber mit «Simply More»: Alle Spezialitäten-Restaurant, Champagner und Weine, Guthaben für Landausflüge und WLAN sind inkludiert, für Bar-Getränke gibt es Packages: «All-inclusive rechnet sich auf unseren längeren Reisen nicht für jedermann», erklärte Schlüter.

Die Schiffe von Oceania Cruises bereisen die ganze Welt, interessante Routen wie zum Beispiel eine Fahrt von Rio de Janeiro in den Amazonas hoch bis Manaus und weiter nach Miami sind wegen der Grösse der Schiffe üblich. Einzelne Fahrten werden auch mit deutschsprachiger Reiseleitung durchgeführt, und aktuell hat die Reederei einem attraktiven Upgrade-Sale im Markt.

Eines dürfte den Reisebüro-Profis nach diesen Präsentationen klar sein: Die drei Reedereien der NCL-Gruppe bieten ein interessantes und vielfältiges Angebot, das unterschiedliche Zielgruppen und Bedürfnisse anspricht.

Beat Eichenberger