Kambodscha ist laut Stephan Roemer eines der wenigen Länder in Asien – wenn nicht sogar das einzige im Moment – in das man als Ausländer einreisen kann. Dazu müssen im Vorfeld, auf der Reise sowie vor Ort einige Bedingungen erfüllt werden. Das Tagebuch – von den Vorbereitungen bis zur Rückkehr – soll Einblicke in eine Langstreckenreise während der Corona-Krise vermitteln. Stephan Roemer startete am Montag, 7. September in Zürich und will am Mittwoch, 16. September, wieder in der Schweiz landen.
Kapitel 1 – Vorbereitung
«Kambodscha stellt aktuell keine E-Visa und auch keine Visa on arrival aus. So musste ich beim Königlichen Generalkonsulat in Zürich ein Visum beantragen. Dieses wird direkt am Schalter innert 15 Minuten ausgestellt oder sehr prompt per Post retourniert. Ich habe mich für den Postweg entschieden. Nebst der Bestätigung über das Reisearrangement, dem Visa-Antragsformular, einem Foto, Pass, Visa-Gebühr von CHF 100 wird eine Reisekrankenversicherung mit einer Deckung von mindestens USD 50’000 verlangt. Meine Krankenkasse kannte diese Anforderung schon und hat mir umgehend eine unlimitierte Deckungsbestätigung, wie das bei einer Schweizer Krankenkasse üblich ist, innert Minutenfrist auf meine E-Mail zukommen lassen. Innerhalb von zwei Tagen erhielt ich ein Visum für einen Aufenthalt von 30 Tagen.
Bei der Einreise muss eine Kaution von USD 2000 in bar oder per Kreditkarte hinterlegt werden, für den Covid-Test bei der Ankunft sowie die Kosten eines allfälligen Quarantäne-Aufenthaltes bei einem positiven Ergebnis. Für die Kaution kann auch eine vor Ort registrierte Firma garantieren. Dafür habe ich eine Bestätigung der Kaution inkl. QR-Code bereits vor Abreise von unserer Tochterfirma und DMC Diethelm Travel in Phnom Penh erhalten. Sie garantiert für alle Tourasia-Kunden, die nach Kambodscha reisen, die Kaution gegenüber den Behörden. Den Flug mit Singapore Airlines konnte ich im Vorfeld selbst buchen.»
Samstag, 5. September 2020
«Um 16 Uhr hatte ich meinen Termin im Spital Uster für den Covid-19-Test, den ich beim Check-in vorlegen muss und der bei Ankunft nicht älter als 72 Stunden sein darf. Das Resultat wurde mir innert 24 bis 48 Stunden per Mail versprochen. Bereits am Sonntag, 6. September, um 11 Uhr, habe ich das Resultat erhalten: Negativ. Die Kosten für den Test betrugen CHF 65. Meine Unterlagen sind nun komplett und ich bin bereit für die Reise.»
Montag, 7. September 2020
«Etwas früher als üblich traf ich am Flughafen Zürich ein und begab mich zum Check-in. Für den Flug mit Singapore Airlines, SQ 345, Abflug um 11.45 Uhr, war nur ein Schalter geöffnet. Alle meine Unterlagen wurden aufs genauste geprüft. Hier erfuhr ich, dass der Covid-Test, der mir elektronisch zugestellt wurde, laut Checkliste noch abgestempelt sein muss, was ich mit dem Airport Medical Center regeln konnte. Zudem hatte die kambodschanische Regierung tags zuvor verfügt, dass die 72-Stunden-Regelung beim Test neu bei Ankunft und nicht mehr bei Abflug gilt. Glücklicherweise war das bei meinem Test aufgrund der Zeitdifferenz der Fall.
«Am ganzen Flughafen Zürich gilt eine Maskenpflicht, sofern der Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden kann. Die Sicherheitskontrolle war wie vor Corona, ebenso die Passkontrolle. Nette Überraschung: Der Grenzbeamte sprach mich mit Namen an und outete sich als Tourasia-Fan. Er kenne uns von den virtuellen Kundenabenden und sei schon oft mit uns nach Asien gereist. Er hoffe, dass dies bald wieder möglich sei. Als einzige Lounge ist jene bei den Gates A (Airside) geöffnet. Das Boarding am Gate D34 war schnell, da nur 18 Passagiere (6 in Business, 2 in Premium Economy und 10 in Economy) auf diesem Flug gebucht waren. Der Abflug erfolgte pünktlich.»
(Aufzeichnung: Urs Hirt)
Fortsetzung Teil 2
