Nach zweimaligem Totalausfall haben die Reiseunternehmen dieses Jahr das lukrative Weihnachtsgeschäft wieder in den Büchern. Es stellte sich aber die Frage, ob dieses bezüglich dem Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag tatsächlich so lukrativ war.
Die Resultate der Online-Umfrage von TRAVEL INSIDE zeigen, das das diesjährige Weihnachtsgeschäft in vielerlei Hinsicht herausfordernder war als vor der Pandemie. Waren früher viele Reiseziele und Flüge schon Monate im Voraus komplett ausgebucht, buchten die Kundinnen und Kunden dieses Jahr mehrheitlich weniger als 45 Tage vor Abreise.
Beinahe zwei Drittel der Antwortenden, unter anderem wohl wegen der Kurzfristigkeit, bestätigten, dass organisatorische Aufwand für Reisen über Weihnachten/Neujahr grösser war als vor der Pandemie.
Wiederum beinahe zwei Drittel der Antwortenden bestätigen auch, dass sich die Suche nach geeigneten Angeboten schwieriger gestaltete als früher.
Die Kunden, die über Weihnachten/Neujahr verreisen, haben oft höhere Ansprüche. Dies ist verständlich, ist doch gerade wegen der Hochsaisonpreise eine höhere Erwartungshaltung gerechtfertigt. Deswegen, und wohl noch immer wegen der Nachwehen der Pandemie, empfanden mehr als die Hälfte der Antwortenden, dass die Ansprüche der Kunden an die Reise als solche und an die Beratung gestiegen sind.
Kein eindeutiges Bild zeigt sich bei der Frage nach dem Ertrag. Für die Hälfte der Antwortenden war der Ertrag geringer, für die andere Hälfte grösser als in früheren Jahren.
Hans-Peter Brasser