Globetrotter reisen ins Bundeshaus

Ein Blick hinter die Kulissen der Macht mit Ex-Nationalratspräsident Andreas Aebi.
In der Mitte neben André Lüthi, NRP Irène Kälin und NR Andreas Aebi. ©Gloebetrotter

Am Montag wurden die Globetrotter-Group-Kadermitarbeitenden von Nationalrat Andreas Aebi im Bundeshaus empfangen und erhielten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Bundeshaus. Der Berner SVP-Politiker Aebi mag Überraschungen. Und er mag es offensichtlich, andere zu überraschen.

Als er kurz vor 18 Uhr vor dem Büro von Nationalratspräsidentin Irène Kälin (Grüne) im Bundeshaus steht, sagt er zu seinen 20 Gästen, er klopfe jetzt einfach mal an. Dann lacht er. Vielleicht sei Kälin ja noch an der Arbeit und lasse einen kurzen Blick in ihr Gemach zu.

Man hört ein paar Schritte, dann geht die Türe auf. Im, so sagt es Aebi, «schönsten Büro der Schweiz», steht ein Apéro bereit. Und so kommen 19 Globetrotter-Group-Kadermitarbeitende um Chef André Lüthi auf einmal in den Genuss, mitten im Zirkel der Macht mit der höchsten Schweizerin ein Glas Aargauer Weisswein zu trinken.

Sowieso ist der vergangene Montagabend für die Führungskräfte der Globetrotter Group eine Aneinanderreihung von überraschenden Einblicken. Aebi, der vor Kälin das Amt des Nationalratspräsidenten innehatte, führt sie zwei Stunden lang exklusiv durch das Berner Bundeshaus.

Fürs Nachtessen geht es an Bundesrat Ueli Maurer vorbei, der sich gerade angeregt mit SP-Nationalrätin Jacqueline Badran unterhält. Und zuvor dürfen die Globetrotter auf den Sesseln der Damen und Herren National- und Ständeräte Platz nehmen. Sie bewundern das Bundesratszimmer, die Wandelhalle, den Eingangsbereich mit den drei Eidgenossen.

Vor allem aber erfahren sie vom begnadeten Erzähler Aebi spannende, witzige und pikante Details aus dem Politalltag. Sie erfahren, wie es Aebi geschafft hat, dass am Bundeshaus seit dem letzten Jahr Alpen- und Mauersegler nisten dürfen. Sie erfahren, wie er im Iran mit Bauernschläue einen verhafteten Schweizer freibekommen hat, welch enge Freundschaften er selbst mit erbittertsten politischen Gegnerinnen pflegt, welch bleibende Eindrücke er von Dienstreisen nach Burkina Faso und in den Donbass nach Hause trug. Und sie erfahren auch, dass Aebi ein veritabler Berufskollege ist: Der Emmentaler Bauer führt in Alchenstorf sein kleines Reisebüro.

Die Reisebranche, sagt Aebi zum Abschied, sei die schönste Branche überhaupt. Und nur, weil er ja unbedingt noch ein paar Jahre in dieser Branche weiterarbeiten wolle, werde er nun nicht auch noch Bundesrat. Dann lacht er wieder. (TI)