Luxus-Rückbau bei Kuoni

Bis Ende März sollen 75 Filialen umgebaut und «Hemmschwellen» abgebaut werden.
Kuonis empfangsdesk-freie Flagship-Filiale in der Zürcher Bahnhofstrasse.

«Günstiger als Sie denken» lautet bekanntlich der Slogan, der die Marke Kuoni von ihrem teuren Image befreien soll. Doch auch der Umbau der luxuriös eingerichteten Kuoni-Filialen soll künftig Hemmschwellen abbauen und Kunden mit kleinerem Budget wieder in die Reisebüros locken, wird DER-Touristik-Suisse-CEO Dieter Zümpel aktuell in der «Sonntagszeitung» zitiert. Bis Ende März sollen 75 der 80 Filialen nach dem neuen Konzept umgebaut sein. Dieses soll wie bereits berichtet, keine Empfangsdesks mehr haben, auf Bildschirmen im Schaufenster Angebote mit konkreten Preisen bewerben und auf Luxus-Deko-Elemente verzichten.

Zümpel muss die Zahlen in der Schweiz aus dem roten Bereich führen. In diesem Jahr sei noch ein Verlust in einstelliger Millionenhöhe budgetiert, heisst es in der «Sonntagszeitung». Mit Glück werde es eine schwarze Null, Kuoni liegt bei den Buchungen derzeit zweistellig im Plus.

Die Muttergesellschaft DER Touristik in Deutschland hat das Ziel für ihre Schweizer Tochter klar definiert: Kuoni soll im Schweizer Markt langfristig im Touroperating und im Retail zu den marktführenden Unternehmen gehören. Im Interview mit TRAVEL INSIDE sagte Zümpel im Februar 2017: «Mir wurde gesagt: Herr Zümpel, nehmen Sie sich Zeit, diese Strategie zu entwickeln und sich in den Konzern zu integrieren, aber nehmen Sie sich nicht allzu viel Zeit. Konkret: 2017 ist ein Turnaround-Jahr, 2018 müssen wir zurück in die Gewinnzone.» (SG)