Nach enttäuschender Prognose: Expedia-Aktie fällt um 19%

Expedia-Chef Mark Okerstrom will hohe Investitionen tätigen und erst dann wieder Gewinne einfahren. Die Börse reagierte schlecht auf die Ankündigungen.

Die Talfahrt an den US-Börsen setzt sich weiter fort. Besonders davon betroffen ist der US-Online Reisedienstleister Expedia. Die an der Technologiebörse Nasdaq notierte Aktie fiel letzte Woche um mehr als 19%. Grund dafür dürften die Bilanz von Unternehmenschef Mark Okerstrom sein, der erklärte, dass das Jahr nicht so geendet habe, wie es das Unternehmen in finanzieller Hinsicht geplant hatte. Der US-Konzern, zu dem Marken wie Expedia.com, Hotels.com, Homeaway und Trivago gehören, hatte am Donnerstag nach US-Börsenschluss Geschäftszahlen vorgelegt, die zeigten dass die Vertriebs- und Marketing-Aufwendungen im vierten Quartal um 16% auf USD 1,12 Mia. gestiegen sind. Des Weiteren kündigte Unternehmenschef Okerstrom für das laufenden Jahr hohe Ausgaben zur Modernisierung der Betriebsabläufe an.

Im vierten Quartal verdient Expedia 84 US-Cent pro Aktie. Dieses Ergebnis lag knapp 30% unter dem Vergleichswert für 2016 und weit unter der durchschnittlichen Analysten-Schätzung von USD 1.15. Für dieses Jahr erwartet Expedia ein jährliches Wachstum des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 6 bis 11%. Daraus errechnet sich ein Maximum von USD 1.9 Mia. Analysten hatten im Schnitt jedoch USD 1,94 Mia. erwartet. Eine Verbesserung des Ergebnisses wird von der Expedia-Führung aufgrund der hohen Ausgaben erst für das zweite Halbjahr avisiert. (TI)