Auch STA-Reisebüros in Deutschland sind insolvent

Die Reisebüro-Kette will sich aber in Eigenverwaltung sanieren.
© Groupe Diethelm Keller

Nach der Schweizer Muttergesellschaft und Tochtergesellschaften in Europa ist nun auch STA Travel Deutschland zahlungsunfähig. Die Reisebüro-Kette will sich aber in Eigenverwaltung sanieren.

Obwohl die STA Travel Deutschland in den vergangenen Wochen wieder erhöhte Buchungsanfragen festgestellt habe, wirke sich die Corona-Pandemie noch stark aus. «Nach Prüfung aller Optionen hat die Geschäftsleitung der STA Travel GmbH daher am 27. August 2020 gegenüber dem Amtsgericht Frankfurt am Main einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt», heisst es auf der Webseite.

Es sei beantragt worden, das Verfahren in Eigenverwaltung durchzuführen. Das Amtsgericht habe diesem Antrag stattgegeben. Bei einer solchen Eigenverwaltung handelt es sich um ein Verfahren zur Sanierung eines Unternehmens. Im Einvernehmen mit den Gläubigern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Insolvenzgericht kann ein Unternehmen dabei reorganisiert werden.

«Wir wollen dieses Verfahren nutzen, um die deutsche STA Travel so aufzustellen, dass sie für die kommenden Monate gerüstet ist und nach Aufhebung der Reisebeschränkungen wieder stark am Markt vertreten sein kann», heisst es weiter. Hierzu solle eine grösstmögliche Anzahl der Arbeitsplätze erhalten werden. In Deutschland gibt es nach den Angaben auf der Webseite 32 STA-Büros, vor allem in Gross- und Universitätsstädten. Betroffen sind rund 250 Mitarbeiter. (TI)