Kostensenkungsmassnahmen bei der TUI Group: 8000 Jobs in Gefahr

CEO Fritz Joussen gibt einen ersten Einblick in die Zukunft der TUI Group.
Fritz Joussen
Fritz Joussen ©TUI

Zum 10. Mai 2020 verfügte die TUI Group über Finanzmittel und verfügbare Kreditfazilitäten in Höhe von ca. EUR 2,1 Mia. In den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres wurde der Umsatz um 6% auf EUR 6 Mia. gesteigert. Das operative bereinigte EBIT ohne die Auswirkungen von Einmaleffekten lag bei EUR -240 Mio. – das entspricht einer Verbesserung um 21% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender TUI Group: «Wir waren vor der Krise wirtschaftlich sehr erfolgreich und werden es auch nach dem Ende der Krise wieder sein. Wir haben ein funktionierendes und erfolgreiches Geschäftsmodell und über 21 Millionen treue Kunden, die unserer starken Marke vertrauen.»

Die staatlichen Überbrückungskredite von zirka EUR 1,8 Mia. müssen in einem kurzen Zeitraum zurückgezahlt und die hohe Verschuldung zügig wieder abgebaut werden. Damit sich die operativ starke Entwicklung auch in einem nach der Pandemie global geschwächten Markt fortsetzen kann, setzt der Konzern nun ein globales Programm mit umfangreichen Kostensenkungsmassnahmen um.

Damit wird die bereits eingeleitete Transformation zu einem digitalen Plattform-Unternehmen weiter beschleunigt. Joussen: «Die TUI soll gestärkt aus der Krise hervorgehen. Aber sie wird eine andere TUI sein und ein anderes Marktumfeld vorfinden als vor der Pandemie. Das macht Einschnitte erforderlich: bei Investitionen, bei Kosten, unserer Grösse und unserer Präsenz in aller Welt. Wir müssen schlanker sein als vorher, effizienter, schneller und digitaler. Unsere 2019 gestartete ‘Asset right’- Strategie werden wir noch zielgerichteter und schneller umsetzen. Wir werden auf allen Ebenen digitaler – insbesondere der Ausbau der digitalen Plattformen in den neuen Märkten und für unsere Aktivitäten in den Urlaubsregionen wird beschleunigt. Unsere so genannten Overhead-Kosten wollen wir dauerhaft über den gesamten Konzern um 30% reduzieren. Weltweit wird das Auswirkungen auf rund 8000 Stellen haben, die wir nicht besetzen oder abbauen. Damit wir auch nach der Krise zur erfolgreichen Entwicklung der vergangenen Jahre zurückfinden, müssen wir die Neuaufstellung jetzt zügig umsetzen.»

TUI Suisse bietet mehr Flexibilität

Die TUI Suisse setzt derweil alle Hoffnungen auf die Sommerferien. Darum bietet sie ihren Kunden nun maximale Flexibilität und Sicherheit: Alle TUI Reisen mit Abreise einschliesslich 31. August 2020 können gebührenfrei auf ein anderes Datum und eine andere Destination umgebucht werden. Und: Wer bis Ende Juni eine Neubuchung mit Abreise bis einschliesslich Oktober 2021 tätigt, kann seine Reise bis 14 Tage vor Abreise gebührenfrei umbuchen oder annullieren.

Sommer 2021 für Frühbucher 

Zudem gibt TUI ab sofort auch den Sommer 2021 zur Buchung in den Systemen frei. Über 100 Hotels der TUI-Hotelmarken und -konzepte sowie weitere 10’000 Unterkünfte sind über Reisebüros und auch online buchbar. Dabei sind Mittelmeerziele wie Spanien, Griechenland und Ägypten im Fokus.

Die Buchbarkeit des Sommer 2021 bietet vor allem Gästen, welche ihre Ferien jetzt verschieben oder absagen müssen eine gewisse Planungssicherheit. Bei TUI sind so früh wie nie zuvor Direktflüge ab Zürich nach Mallorca, auf die Kanaren, Kreta, Kos, Rhodos, Zypern, in die Südtürkei, Djerba, Ägypten,in die Dominikanische Republik, Mexiko und Mauritius buchbar. Zudem ist das gesamte Flugprogramm der TUIfly ab Basel bereits seit einem Monat in den Systemen buchbar.

«Wir bieten unseren Gästen damit als erster Schweizer Reiseveranstalter schon heute die Möglichkeit, den übernächsten Sommer in grosser Bandbreite zu buchen. Unsere Kundinnen und Kunden freuen sich bereits heute wieder zu reisen und möchten ihre Auszeit planen. Mit unserer Treueaktion und den Frühbucherermässigungen für ihre nächsten Ferien erhalten sie zudem einen zusätzlichen attraktiven Vorteil», sagt Philipp von Czapiewski, Managing Director TUI Suisse. (TI)