TUI Suisse: Neun Prozent im Umsatzplus

Wesentlich zum Ergebnis von TUI Suisse beigetragen hat der zugekaufte Kreuzfahrtenspezialist Cruisetour.
CEO Martin Wittwer informiert über den Geschäftsgang und die Sommerproduktion 2019.

TUI Suisse hat im Rahmen der TUI World Experience-Tour in Hurghada das Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres präsentiert (Oktober 2017 bis September 2018). Das Reiseunternehmen mit deutschem Mutterhaus hat neun Prozent Wachstum erwirtschaftet, davon wurden fünf Prozent im Veranstaltergeschäft generiert sowie vier Prozent im Kreuzfahrtenbusiness, das TUI Suisse durch die Übernahme von Spezialist Cruisetour vor einem Jahr gestärkt hat.

Über dieses Resultat zeigt sich TUI Suisse CEO Martin Wittwer durchwegs zufrieden. Genaueres darf er im Moment noch nicht bekanntgeben, nur eins kann er verraten: «Wir haben das vom TUI-Konzern vorgegebene Ertragsziel von zehn Prozent erreicht.» Und dies in einem schwierigen Umfeld, wo um Marktanteile gerungen werde und trotz schwieriger Bedingungen wie dem heissen Sommer, der Fussball-WM und der Konkurse von Billig-Airlines wie Air Berlin und Niki, was zu Engpässen bei den Flugkapazitäten geführt habe. Die genauen Zahlen gibt das börsenkotierte Unternehmen im Dezember bekannt. Global hat der Konzern letztes Jahr einen Umsatz von EUR 18,5 Mia. und einen Reingewinn von EUR 1,1 Mia. erwirtschaftet.

Nordafrika kommt zurück
Wittwer gewährte auch einen Einblick ins laufende Wintergeschäft mit einem Jahresumsatzanteil von knapp einem Drittel. Die beliebtesten Ferienziele der Schweizer Kundschaft sind die Malediven auf Platz eins, gefolgt von Thailand und Gran Canaria auf Platz zwei und drei, wobei Spanien rückläufig ist. Schweizerinnen und Schweizer würden im Winter gern Langstreckenziele bereisen, führt Wittwer aus. Die Türkei gewinnt im Winter ebenfalls deutlich an Beliebtheit und verzeichnet ein dreistelliges Gästeplus. Tunesien (+49 Prozent) und Marokko (+33 Prozent) legen stark zu, nach schwierigen Jahren liegt auch Ägypten wieder im Trend. Der Klassiker am Roten Meer fasziniert mehrere Zielgruppen und hat sowohl für Wassersportler als auch für Sonnenanbeter viel zu bieten. «Bei Schweizer Gästen ist vor allem Hurghada sehr stark nachgefragt», bestätigt Wittwer. Es ist kein Zufall, dass die World Experience-Tour mit 100 Reisebüromitarbeitenden dieses Jahr in Hurghada stattfindet. Wittwer: «Ägypten ist für uns wichtig.»

Stärkere Differenzierung bei den Hotelmarken
Auch auf den nächsten Sommer blickt man zuversichtlich: 10 Prozent des Sommervolumens sind gebucht. Dort gehe der Trend von West nach Ost. Besonders beliebte Destinationen sind Mallorca auf Platz eins, gefolgt von Kos und der Südtürkei auf den Plätzen zwei und drei.

Zum Schluss kam Wittwer noch auf die Wachstumsstrategie zu sprechen. Mit eigenen Hotels, eigenen Kreuzfahrtschiffen und eigenen Flugzeugen bietet der TUI-Konzern eine ganze Wertschöpfungskette für seine Gäste an. Auf die eigenen Marken, insbesondere im Hotelbereich, möchte TUI in Zukunft noch stärker setzen und sein Angebot weiter differenzieren. Allein im nächsten Jahr investiert das Unternehmen in 24 neue Hotels. (ET)