Air Berlin und Niki: «Wir sind zurück auf Flughöhe»

Der CCO versichert, dass man die Lage wieder im Griff habe – auch dank vielen Neueinstellungen und einem Freiwilligenprogramm.
Götz Ahmelmann CCO Air Berlin. © Air Berlin / Jürgen Weyrich

Air-Berlin-CCO Götz Ahmelmann (und nicht etwa CEO Thomas Winkelmann) wendet sich in einem Schreiben an seine Kunden und informiert über den neusten Stand. «Wir versprechen – Air Berlin und Niki sind zurück auf Flughöhe.» Man habe die Probleme bei der Umstellung auf einen Netzwerkcarrier erkannt und folgende Gegenmassnahmen zur Stabilisierung des Flugbetriebs ergriffen:

  1. Per 1. Juni wurde der Flugplan der Air Berlin vor allem in Berlin Tegel durch Streichungen und Anpassungen «entzerrt».
  2. Für viele Verspätungen und Streichungen der Monate April und Mai war die Luftfahrtgesellschaft Walter verantwortlich, die mit ihrer Q400-Flotte innereuropäische Strecken für Air Berlin bedient. Man habe nun für einen Austausch des Managements gesorgt sowie die Crewsituation durch 50 Neueinstellungen verbessert.
  3. Air Berlin hat seit Januar 2017 rund 700 Flugbegleiter eingestellt, um das Personal in der Kabine zu verstärken.
  4. Die Airline hat ein Freiwilligenprogramm aufgelegt. Rund 150 Mitarbeiter aus der Verwaltung unterstützen derzeit die Mitarbeiter in den operativen Einheiten.
  5. Air Berlin wolle Sorge tragen, dass der Bodenverkehrsdienstleister Aeroground seine Performance weiter verbessert. Fortschritte, insbesondere was die Unterdeckung mit Mitarbeitern betrifft, seien gegenüber der Betriebsaufnahme am 26. März bereits erkennbar.

Aus diesen Gründen habe sich die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Flugbetriebs deutlich verbessert und entspreche wieder dem Niveau, das man seit 38 Jahren anbiete. Für die Unannehmlichkeiten im April und Mai entschuldigt sich das Air-Berlin-Management, beteuert aber, dass alle Flugtickets sicher seien. Im Kundenservice könne sich die Bearbeitungszeit in den nächsten Wochen noch etwas verzögern, man habe diese Teams aber personell verdoppelt und arbeite intensiv am Abbau des Rückstands.

Erneut betont Ahmelmann auch, dass die abgebrochenen Gespräche zwischen TUI und Etihad nichts daran ändert, dass die touristischen Destinationen künftig von Niki angeflogen werden. Der Winterflugplan ist bekanntlich bereits freigeschaltet.