Air France will Hop loswerden

Der neue Konzernchef von Air France-KLM möchte die Marke aufgeben.

Air France plant, die Tochtergesellschaft Hop einzustellen, wie mehrere Quellen übereinstimmend melden. Die französische «La Tribune» berichtet beispielsweise, dass Ben Smith, der neue CEO von Air France-KLM, mit der Marke Hop unzufrieden sei, weil diese für Langstreckenpassagiere von Air France verwirrend sei. Damit droht Hop dasselbe Schicksal wie der anderen Air France-Tochter Joon, deren Einstellung im Januar bekannt wurde.

Hop wurde vor sechs Jahren gegründet, um als Zubringerfluggesellschaft für die Hubs von Air France in Paris CDG und Paris Orly sowie für zahlreiche Inlandsstrecken, insbesondere um Paris herum, tätig zu sein. Einsparungen von 15% strebte das Management durch die Zusammenführung der drei Töchter Brit Air, Régional und Airlinair an. Doch die Konkurrenz von Bahn und Billigairlines führte bei Hop laufend zu neuen Defiziten. Von etwa 100 Flugzeugen, die zum Zeitpunkt der Markenlancierung operierten, sind noch etwa 50 übrig geblieben.

Vergangenen Herbst kündigte das Management bereits die dritte Sparrunde seit 2013 an. Unter anderem werden im ganzen Land verstreute Verwaltungsfunktionen in Nantes zentralisiert und die Flotte vereinfacht. Das reicht dem neuen Konzernchef von Air France-KLM scheinbar nicht.

Bislang hat Air France noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben, doch bei einer Präsentation vor dem Aufsichtsrat sei Hop kürzlich nicht mehr aufgeführt worden, schreibt «La Tribune». Stattdessen sei eine «Air France XXX» aufgeführt worden. Die Regionalairline hat bereits früher ihren eigenen Iata-Code A5 aufgegeben und wurde zum reinen Wet-Lease-Anbieter von Air France. (TI)