«Die Passagiere erleben einen Sommer geprägt von Verspätungen, Ausfällen und Ärgernissen. Wir wollen das nicht unter den Teppich kehren, wir haben einen grossen Anteil daran. Wir müssen ehrlich zugeben, dass wir im 110%-Modus arbeiten. Das Unternehmen läuft auf Überlast.» Offene Worte von Lufthansa-Chef Carsten Spohr während einer Veranstaltung in Frankfurt.
Wie in der «Süddeutschen Zeitung» zu lesen ist, sagte Spohr weiter, dass man bei Eurowings den einen oder anderen Fehler gemacht habe. Denn gerade bei der Billig-Airline häuften sich die Verspätungen und Flugausfälle im Sommer. Ein Grund dafür: Die Übernahme von 77 Flugzeugen aus der Air-Berlin-Pleite. Das habe alles länger gedauert als angenommen. Auf der anderen Seite blieb keine Wahl, als diese historische Chance zu nutzen.
Nebst der Selbstkritik machte Spohr aber auch deutlich, dass die Flugsicherung und die nicht ausreichende Infrastruktur an den Flughäfen weitere Gründe für die Probleme seien. «Wir kämpfen alle mit den gleichen Problemen – es fehlt Personal. Alle haben verstanden, so kann es nicht weitergehen.» Und: Die Branche habe ein gemeinsames Problem und das heisse Wachstum. (TI)
