Condor geht auf Sparkurs

Die Ferienfluggesellschaft streicht Stellen und verschiebt Flugzeugbestellungen.
Condor_Boeing_767-300
©Condor

Die Ferienfluggesellschaft Condor will mit Hilfe eines neuen Sparprogramms im laufenden Jahr wieder in die Gewinnzone fliegen. Laut der «Süddeutschen Zeitung» plant die Tochtergesellschaft des Touristikkonzerns Thomas Cook im Zuge ihres «Fasttrack»-Projektes, die Kosten in diesem Jahr um ca. EUR 40 Mio. zu senken. So sollen in der Verwaltung von Condor und den drei anderen Airlines der Gruppe etwas mehr als 100 Stellen wegfallen, für 2018 ist ein Abbau in ähnlicher Grössenordnung geplant.

Condor hatte im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit langem wieder Verluste eingeflogen. Am Ende stand ein operatives Minus (Ebit) von ca. EUR 16 Mio. einem Umsatz von rund EUR 1,5 Mia. gegenüber. Ein Grund für das Minus war die politische Entwicklung in der Türkei. Sie hatte einen massiven Einbruch zur Folge, der laut Geschäftsführer Ralf Teckentrup wiederum erhebliche Überkapazitäten in anderen Zielländern nach sich zog. Die Auslastung der Flugzeuge ging leicht zurück, Condor beförderte 6% weniger Passagiere. Zudem lagen die Tarife rund 10% unter Vorjahresniveau.

Das Sparprogramm besteht aus vielen Einzelelementen. «Fastrack» beinhaltet u.a., dass die Passagiere für Essen und Getränke auf der Kurz- und Mittelstrecke in der Eco künftig bezahlen müssen. Zudem gibt Condor vier ihrer Boeing 757-300 (Bild) an die britische Schwestergesellschaft zurück. Investitionen, vor allem in neue Langstreckenflugzeuge, welche die alternden Boeing 767 in den nächsten Jahren ablösen sollen, werden bis auf Weiteres verschoben. Schon im Herbst soll sich das neue Sparprogramm positiv auf die Geschäftszahlen auswirken, so das Unternehmen.