Coronavirus-Krise: Entlassungen bei Helvetic Airways

Kurzarbeit sei im Moment noch kein Thema.

Als erste Schweizer Airline kommt Helvetic Airways in Coronavirus-Turbulenzen. Die Fluggesellschaft hat Massnahmen beschlossen, die sie kurz- und mittelfristig entlasten würde und das Überleben der Fluggesellschaft gewährleisten solle. «Eine Crew, das heisst 10 bis 11 Personen, haben wir bereits entlassen müssen», sagt CEO Tobias Pogorevc. Gleichzeitig gelte ein Einstellungsstopp für alle Abteilungen ab sofort bis auf Weiteres.

Die Kunden hätten bereits «ganze Charterketten annulliert, VIP-Flüge verschoben und Zusatzangebote gestrichen», so der Airline-Chef auf «blick.ch». «Das beeinträchtigt unseren Flugbetrieb stark.» Kurzarbeit sei im Moment noch kein Thema, doch vielleicht sehe es in den kommenden Wochen schon anders aus.

Pogorevc ist indes überzeugt, dass die Airline diese «aussergewöhnlichste Krise» in der Geschichte der Luftfahrt meistern werde. «Sämtliche Anschaffungen und Investitionen werden per sofort gestoppt», so der CEO. Auch die Auslieferung der bestellten neuen Flugzeuge könnte davon betroffen sein. Die Details für die Übernahme werde mit dem Hersteller Embraer neu verhandelt. Bis im Sommer sollten vier neuen Flugzeuge des Typs E190-E2 in Empfang genommen werden.

Zudem motiviere man die Angestellten, ihre Ferien zur Hälfte bereits bis Ende Juni zu beziehen. Grund seien Überkapazitäten, die sich derzeit und in den kommenden Monaten auftun. «Wir erwarten einen signifikanten Einbruch bei der Nachfrage seitens unserer Partner», sagt Pogorevc.

Anfang Jahr noch, vor der Ausbreitung des Coronavirus, hatte Helvetic Airways die Einstellung von 100 Personen bis Mitte Jahr angekündigt. (TI)