Emirates erwägt den Abbau von 30’000 Stellen

Aktualisiert am 18.05.2020
Ein Unternehmenssprecher der Golfairline dementiert die Meldung.
© Emirates

Die Emirates Group erwägt einem Medienbericht zufolge den Abbau von rund 30’000 Stellen, da der Betreiber der weltweit grössten Langstreckenfluggesellschaft nach der Coronavirus-Pandemie die Kosten für den Flugverkehr am Boden reduzieren will.

Emirates könnte laut Insidern die Zahl ihrer Beschäftigten, die im März noch bei 105’000 lag, um bis zu 30% reduzieren. Emirates erwägt der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge auch, die Ausmusterung der A380-Flotte zu beschleunigen.

«Es gab keine Ankündigung von Massenentlassungen seitens der Fluggesellschaft. Jede derartige Entscheidung würde in angemessener Form mitgeteilt werden. Wie in jedem verantwortungsbewussten Unternehmen hat unser Führungsteam alle Abteilungen angewiesen, eine gründliche Überprüfung der Kosten und Ressourcenplanung anhand der Geschäftsprognosen vorzunehmen, auch wenn wir uns auf eine schrittweise Wiederaufnahme des Flugbetriebes vorbereiten. Wie unser Vorstandsvorsitzender mitteilte, bleiben in diesem Zeitraum die Erhaltung der liquiden Mittel, die Sicherung unseres Geschäfts und die Erhaltung eines größtmöglichen Teils unserer qualifizierten Mitarbeiter unsere oberste Priorität», so ein Unternehmenssprecher von Emirates.

Fluggesellschaften auf der ganzen Welt bauen Arbeitsplätze ab, nachdem sie von einer beispiellosen, fast vollständigen Einstellung des Reiseverkehrs betroffen waren. Etwa 70 Prozent der weltweiten Beförderungskapazitäten sind ungenutzt, und die Branche wird laut IATA in diesem Jahr USD 314 Mia. Umsatz bei den Ticketverkäufen verlieren.

Emirates-Präsident Tim Clark sagte dem in Abu Dhabi ansässigen «The National» Anfang dieses Monats, dass er zumindest für die nächsten Jahre eine «gemässigte» Nachfrage nach Flugreisen erwarte. Er bezeichnete die Pandemie auch als Schwarzen Schwan für die Branche, also ein seltenes Ereignis mit extremen Auswirkungen. Emirates will ab dem 21. Mai wieder Passagierflüge in neun Städte durchführen.