Emirates und Flydubai: Gemeinsam gegen die Flaute

In schwierigen wirtschaftlichen Zeiten beschliessen der Langstrecken- und der Low-Cost-Carrier eine Partnerschaft.
© Emirates

Die beiden in Dubai basierten Airlines Emirates und Flydubai wollen eine enge Partnerschaft eingehen, ohne jedoch ihre Selbstständigkeit aufzugeben. Die Kooperation der Langstrecken- und der Low-Cost-Airline geht über ein reines Codesharing hinaus und beinhaltet eine Zusammenarbeit beim Streckennetz mit aufeinander abgestimmten Flugplänen. «Mit dem neuen Modell erhalten Passagiere von Flydubai nahtlose Anschlussmöglichkeiten an alle Destinationen im weltweiten Streckennetz von Emirates. Emirates-Passagiere können hingegen auf das umfangreiche, regionale Streckennetz von Flydubai zugreifen», teilen die Airlines mit. Zudem sollen das operative Geschäft, die Systeme und die Vielfliegerprogramme aneinander angeglichen werden.

Die beiden zur staatlichen Investment Corporation of Dubai (ICD) gehörenden Airlines mussten im vergangenen Geschäftsjahr heftige Gewinneinbrüche verkraften. Eine geringere Nachfrage, Währungsschwankungen und ein schwächeres weltweites Wirtschaftswachstum machten den Airlines nach Jahren der Rekordgewinne erstmals richtig zu schaffen. Sheikh Ahmed bin Saeed Al Maktoum, Vorsitzender und CEO der Emirates Group und Vorsitzender von Flydubai, muss nun etwas tun: «Mit der neuen Partnerschaft erschliesst sich das volle Potenzial, das die sich ergänzenden Modelle beider Unternehmen für den Kunden, beide Airlines und Dubai haben», sagt er.

Emirates verfügt heute über eine Flotte von 259 Grossraumflugzeugen und bedient 157 Ziele (inklusive Cargo). Flydubai fliegt mit seinen 58 Boeing 737-Jets 95 Destinationen an. Vor allem Niedrigpreismärkte wie etwa Ost-Europa wurden mit der Low-Cost-Airline erschlossen. Bis 2022 soll das kombinierte Streckennetz der Carrier voraussichtlich 240 Destinationen umfassen, die mit einer kombinierten Flotte von 380 Flugzeugen bedient werden. (SG)