Bei Etihad kommt es nach dem Aus für Air Berlin zu weiteren Umstrukturierungen. Deutschland- und Europa-Geschäfte sollen künftig an verschiedenen Orten geführt werden. Als Konsequenz davon gibt der Golf-Carrier seine Niederlassung in Berlin per Ende Mai auf, wie das Portal «Airliners.de» gestern vermeldet hat. In Zukunft soll das Europa-Geschäft von London aus geleitet werden. Das Deutschland-Büro werde indes voraussichtlich nach Frankfurt umziehen. Definitiv sei dies jedoch noch nicht, zitiert das Airlineportal eine Unternehmenssprecherin. Man sei noch in Gesprächen mit dem Betriebsrat, heisst es.
Eröffnet wurde das Berliner Büro 2013. Ab Herbst 2015 wurde Gianni Tronza, bis dahin Schweiz-Chef von Etihad Airways, zum Verantwortlichen für Deutschland, Österreich und die Schweiz ernannt und bezog sein Büro in der Zentrale in Berlin. Bereits Ende des letzten Jahres gab Tronza bekannt, dass er als Area General Manager DACH-Region von Etihad Airways wieder aus Zürich heraus arbeiten wolle. Eine Schliessung der Berliner Niederlassung wollte er damals noch nicht bestätigen, sagte aber, dass die Kostenstrukturen geprüft würden.
Nun sind die Würfel also gefallen. Die Berlin-Niederlassung des Golf-Carriers hat nach dem Ende von Air Berlin ihre Funktion verloren. Der Wegzug sei eine «langfristige strategische Entscheidung», da andere Standorte in Deutschland für das Geschäft von grösserer Bedeutung seien, schreibt das Portal weiter. In den vergangenen Monaten hatte die arabische Airline das Personal in Berlin bereits reduziert. Derzeit sind dort noch 33 Mitarbeiter beschäftigt. Wie viele davon an die neuen Standorte wechseln werden, sei noch nicht geklärt. (TI)