Flotte von Germanwings soll schrumpfen

Bis zu acht Maschinen sollen ab Januar erstmals für die Mutter Lufthansa fliegen.

Gemäss dem Nachrichtendienst «Aviation Net Online» scheint Lufthansa eine Lösung für die hohen Kosten bei seinem Billigflieger Eurowings gefunden zu haben: Nach dieser Quelle soll die Flotte der Germanwings zum Jahreswechsel mehr als halbiert werden. Zudem sollen bis zu acht Maschinen ab Januar erstmals für die Mutter Lufthansa fliegen. Laut dem Nachrichtendienst war der Konzern bislang nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bis anhin fliegt Germanwings mit 33 Mittelstrecken-Flugzeugen für die eigene Markennachfolgerin Eurowings. Ab Januar sind es neben dem Lufthansa-Wet-Lease lediglich noch acht für den Low-Coster – die übrigen Jets gehen zu Eurowings Deutschland. «Aviation Net Online» schreibt weiter, sollte dieses Szenario, über das am Montag die Belegschaft informiert wurde, umgesetzt, würde dies bedeuten, dass sich Germanwings im Gegenzug von den Airports Berlin-Tegel, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart zurückzöge und nur noch in Dortmund, Hanover und Köln/Bonn vertreten wäre.

Das habe mehrere Vorteile: Seit längerem favorisiere Eurowings auf der Kurz- und Mittelstrecke eine One-AOC-Policy. Denn bislang fliegen unter «EW»-Flugnummer neben Eurowings Deutschland und Germanwings auch LGW, die österreichische Eurowings Europe und vorübergehend auch die tschechische CSA. Das treibe die Kosten hoch und verkompliziere den Umfang der Operation, hiesse es immer wieder.

Pläne sollen Einsparungen bringen

Zudem drehe Lufthansa laut «Aviation Net Online» mit dem Konstrukt an der Kostenschraube und mache es der ertragsschwachen Eurowings leichter, in die schwarzen Zahlen zu fliegen. Bislang werden Flüge unter «LHҗ-Flugnummer vorrangig von Lufthansa selbst durchgeführt. An den deutschen Drehkreuzen komme zudem die Regionaltochter Cityline zum Einsatz. Vereinzelt fliegen auch die italienische Air Dolomiti und der deutsche Teil des Joint-Ventures Sunexpress für die Kranich-Airline. (TI)