Hochs und Tiefs am Flughafen Altenrhein

Schwaches erstes Quartal und eine erfreuliche WEF-Woche.
©People's

Die Corona-Pandemie brachte den Tourismus fast zum Erliegen. Die Buchungszahlen schnellen zwar aktuell in die Höhe und viele Corona-Einschränkungen auf der ganzen Welt sind weggefallen – dennoch müssen Airlines und Flughafen weiterhin kämpfen. So auch der St. Galler Flughafen Altenrhein.

Im ersten Quartal dieses Jahres gibt es immer noch starke Einbussen – sowohl bei den Flügen wie auch Passagieren. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 sind es gemäss «fm1today» nur ein Drittel der Flüge und gar nur ein Sechstel der Passagiere.

Als Ursache vermuten die Flughafen-Verantwortlichen die Situation in Österreich. «In Österreich herrschten im ersten Quartal immer noch relativ strikte Einreisebestimmungen. Darum war die Nachfrage auch tief», erklärt Thomas Krutzler, CEO der People’s Air Group, gegenüber TVO. Das Homeoffice und auch Reisestopps von Arbeitgebern hätten dazu beigetragen. 

Ukraine-Krieg trifft keine Schuld

Cécile Metzler, Präsidentin des Verbands Aktion gegen Fluglärm Altenrhein, vermutet, dass der Krieg in der Ukraine auch eine Rolle spiele. Anwohner hätten seit Kriegsbeginn weniger Flüge registriert. 

Davon will der Flughafen nichts wissen. «Das können wir so nicht bestätigen», sagt Krutzler. Der Wartungspartner Altenrhein Aviation spüre den Krieg allerdings. Grundsätzlich habe der Krieg aber keinen grossen Einfluss. 

Der Blick in die Zukunft dürfte optimistisch stimmen. Laut den Verantwortlichen zeichne sich nun eine Entspannung der Situation an. An die Zeiten vor der Pandemie knöpfe diese aber noch lange nicht an. Mittelfristig rechnet Krutzler auf der Linienstrecke zwischen Altenrhein und Wien mit der Hälfte der Passagiere. Im Charterbereich sei der Nachholbedarf der Reisenden grösser. Hier seien die Flüge gut gebucht. 

Hochbetrieb während dem WEF in Davos 

Immerhin herrschte am Flughafen St.Gallen-Altenrhein während dem WEF Hochbetrieb. Die Geschäftsleitung der People’s Air Group, welche den Regionalflughafen betreibt, blickt auf eine erfolgreiche Woche zurück. 

Der kleine Regionalflughafen ist der nächstgelegene Airport zu Davos und somit der Zielflughafen für eine schnelle Anbindung zum Weltwirtschaftsforum. Für die Betreiber des Airports heisst dies nicht nur viel mehr Flugbewegungen, sondern auch höherer Personalaufwand und verstärktes Sicherheitsaufgebot. 

Die People’s Air Group gab bekannt, dass im Vergleich zum letzten WEF im Januar 2020 ein leichter Anstieg an Landungen und Starts verzeichnet wurden. Zu den leistungsstärksten Tagen gehörten Sonntag, Mittwoch und Donnerstag. Rund 10% des Jahresumsatzes macht der Verkehr während dem Weltwirtschaftsforum für den Flughafen St.Gallen-Altenrhein aus. 

«Wir dürfen auf eine unfallfreie und erfolgreiche WEF-Woche zurückschauen. Es ist für uns jedes Jahr eine sehr intensive, aber auch spannende Woche. Das ganze Unternehmen freut sich auf diese Tage im Jahr und packt mit an», so Thomas Krutzler, CEO People’s Air Group. «Wir haben unser Ziel, unseren Kunden einen persönlichen und qualitativ hochstehenden Service zu bieten, erreicht.» (TI)