IGUR lanciert mit Helvetic Assistance eine Flugausfallversicherung

Bei einem Airline-Konkurs werden unbrauchbare Tickets den Kunden vergütet.

Die Interessengemeinschaft unabhängiger Reisebüros IGUR lanciert zusammen mit Helvetic Assistance eine Kundengeldabsicherung für den Fall eines Airline-Konkurses. Die elf IGUR-Reisebüros mit 14 Filialen setzen damit nach eigenen Angaben einen Meilenstein. Die neue Airline Insolvency Protection-Versicherung (AIP) tritt schon per heute, 15. November 2018 in Kraft.

Im Falle eines Airline-Konkurses sind damit alle IGUR-Kunden automatisch versichert, erklärt Martin Reber von Mitglied Schär Reisen Bern. Die Kosten aller unbrauchbaren Tickets werden künftig den Geschädigten umgehend rückvergütet. Der Medienmitteilung fügt IGUR eine lange Liste der Airline-Pleiten der vergangenen Jahre bei und sagt, die Gruppe übernehme jetzt eine Vorreiterrolle in der Schweizer Reisebranche. Nach Angaben von Reber kann ein Reisender sich zwar auch bei der Europäischen Reiseversicherung (ERV) gegen einen Airline-Konkurs absichern, allerdings nur, wenn er bei der ERV schon eine andere Versicherung hat.

«Airlines sind per Gesetz nicht verpflichtet, vorausbezahlte Leistungen, sprich Flugscheine, abzusichern, was erbarmungslos ausgenutzt wird», sagt Reber für IGUR. «Zudem betätigt sich mittlerweile jede Airline auch als Micro Tour Operator, indem sie Hotels, Transfers, Mietwagen, Versicherungen, etc. verkauft, ohne den Richtlinien des Pauschalreisegesetzes zu entsprechen.» Reisebüros seien dazu aber per Gesetz verpflichtet. Bei Nur-Flug-Buchungen haftete bis anhin der Konsument. «Ethisch ist das aus der Sicht der elf unabhängigen Schweizer Reisebüros nicht mehr tragbar», so Reber. (TI)