Jetzt wehrt sich Qatar Airways

CEO Akbar Al Baker bezeichnet den Boykott als «rechtswidrige Handlung» und ruft bei der ICAO um Hilfe.

Der Boykott von Bahrain, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Jemen inklusive Sperrung des Luftraums für katarische Flieger wirkt sich nun immer stärker aus. Die Netto-Buchungen nach und ab Katar zu internationalen Zielen hätten sich in den negativen Bereich gedreht und stünden bei minus 23’000, zitiert das Portal «Aerotelegraph» die Verkaufsplattform Travelport. Die Stornierungen überträfen die neuen Buchungen deutlich.

«Rechtswidrige Handlung»
Am meisten davon betroffen ist Qatar Airways. CEO Akbar Al Baker (Bild oben) bittet nun die Uno-Luftfahrtorganisation ICAO um Hilfe. Diese Blockade sei ohnegleichen und stehe im direkten Widerspruch zu der Konvention, die Rechte an zivilen Überflügen garantiere, heisst es in einer Mitteilung. «Wir fordern die ICAO auf, dies für eine rechtswidrige Handlung zu erklären. Wir sind keine politische Institution, wir sind eine Fluggesellschaft und diese Blockade hat uns die Rechte entzogen, die uns garantiert wurden.»

Zum aktuellen Flugverkehr betont Qatar Airways: «Die Mehrheit der Flüge von und zum Hub in Doha laufen planmässig und reibungslos ab. In der vergangenen Woche haben 1200 Qatar Airways-Flüge von Doha und dem Netzwerk zu mehr als 150 Destinationen rund um den Globus stattgefunden. 90% dieser Flüge sind bis auf eine 15-minütige Abweichung nach Plan gestartet.»

Mehr Service
Angesichts der Blockade hat die Fluggesellschaft den Betrieb ihres globalen Call Centers und Social Media-Teams erhöht. Zusätzlich gebe es eine grössere Flexibilität für Rückerstattungen und Umbuchungen für alle Passagiere, deren Flug durch die Reiseverbote beeinflusst wurde, teilt Qatar mit. Hinzukommend hat die Airline neue Funktionen auf Facebook eingeführt, um den Kunden Rückrufoptionen zu bieten.

Diese Woche hat Qatar zudem eine kurzfristige Verkaufsaktion gestartet, u.a. mit Preisen ab der Schweiz nach Australien von rund CHF 1000 und nach Thailand für unter CHF 500.