LH-Chef Carsten Spohr setzt Flughafen Frankfurt unter Druck – Zürich profitiert

Laut Spohr ist Frankfurt noch immer der teuerste Flughafen im Lufthansa-System.
©Lufthansa

Es ist noch nicht allzu lange her, da drohte der damalige Swiss-Chef Harry Hohmeister, dass die Swiss ihren Hub in Zürich verlassen werde. Nun ist aber das Umgekehrte der Fall. Laut verschiedenen Medienberichten ist Lufthansa-Chef Carsten Spohr mit Problemen am Flughafen Frankfurt konfrontiert. Das Drehkreuz sei noch immer der teuerste Flughafen im Lufthansa-System, sagte Spohr kürzlich. Ausserdem erfülle der Flughafen aktuell nicht die Erwartungen an Premium-Qualität. «Das muss sich ändern. So lange verlagern wir unser Wachstum verstärkt nach Zürich, München und Wien.» Zuletzt hatte die Lufthansa fünf Airbus A380 von Frankfurt nach München verlegt. Und am letzten Montag genehmigte der Lufthansa-Aufsichtsrat zwei zusätzliche Boeing 777 für die Swiss, die damit die in Zürich stationierte Landstreckenflotte auf 31 Maschinen ausbaut.

Derweil arbeitet Fraport an den Qualitätsproblemen. Laut «Reuters» will die Flughafenbetreiberin die Wartezeiten für die Passagiere verringern. Bis Sommer nächsten Jahres soll demnach die Zahl der Kontrollstellen im Terminal 1 von derzeit 15 auf 28 erhöht werden. (TI)