Lufthansa Group baut in Frankfurt ab und in München aus

Ab Zürich geht es im Winter neu nach Bremen und zu mehreren neuen Ganzjahreszielen.

Bessere Pünktlichkeit und ein qualitatives Wachstum – das sind die Hauptziele bei den neuesten Anpassungen in der Multi-Hub-Strategie 2019 der Lufthansa Group. An den Drehkreuzen München, Frankfurt, Zürich und Wien kommt es dabei zu Veränderungen. Dank neuer Prozesse sei man immer besser in der Lage, Flotten und Verkehr dorthin zu verlagern, wo die besten Bedingungen für Qualität, Wachstum und Wirtschaftlichkeit vorliegen, heisst es bei der Lufthansa Group.

Neue Ganzjahresziele bei der Swiss
In Zürich soll «aufgrund der sehr erfolgreichen Entwicklung der letzten Jahre» weiter auf moderates Wachstum gesetzt werden. Der Schwerpunkt liege auf dem Ausbau der Europa-Aktivitäten. Neu im Winter 2018/19: Bremen. Ausserdem bietet Swiss mit den Destinationen Bordeaux (Frankreich), Kiew (Ukraine), Brindisi (Italien) und Sylt neue Ganzjahresziele an.

Mehr Asien ab München
Das Wachstum am Standort München soll weiter forciert und ein Fokus auf Asien gelegt werden. Neben Frequenzerweiterungen von München nach Seoul und Singapur wird ab Sommer 2019 erstmals auch eine tägliche Verbindung von München nach Bangkok angeboten. Die Flüge sind ab dem 4. Oktober 2018 buchbar. Ausserdem wird zur Stärkung des Asienangebotes in München die Verbindung nach Osaka (Japan) von Frankfurt nach München verlagert.

Abbau in Frankfurt, Ausbau in München
Die Verlagerung von fünf A380 von Frankfurt nach München im Sommer 2018 sei vom Markt sehr gut angenommen worden, so die Mitteilung der Gruppe. Man prüfe daher weitere Verlagerungen von A380 von Frankfurt nach München für 2020. Zudem werden für die Ausweitung der Zubringerverkehre nach München drei A320 vom Drehkreuz Frankfurt nach München verlegt, während drei kleinere Bombardier von München nach Frankfurt verlegt werden. Zudem wird München als «5 Star»-Standort mit zusätzlichen First-Class-Angeboten verstärkt. Ein Grossteil der entsprechenden Frankfurter A340-600-Flotte wird daher nach München verlagert.

Frankfurt: Weniger Wachstum, mehr Pünktlichkeit  
Schwerpunkt der strategischen Ausrichtung des Drehkreuzes Frankfurt werde weiterhin die Optimierung des Destinationsmixes im Sinne eines qualitativen Wachstums sein, so die LH-Group weiter. Lufthansa werde das Wachstum drosseln, um die Pünktlichkeit und operationelle Stabilität zu verbessern. Mit insgesamt vier neuen Zielen geht Lufthansa ab Frankfurt in den Winter 2018/19: Eilat (Israel), Agadir (Marokko), Triest (Italien) und Thessaloniki (Griechenland). Darüber hinaus baut Lufthansa ihr Streckennetz in die USA weiter aus. Ab 3. Mai 2019 wird die Fluggesellschaft erstmals Verbindungen von Frankfurt nach Austin (USA) anbieten.

Über 40 zusätzliche Flüge ab Wien
Im kommenden Winterflugplan 2018/19 baut Austrian Airlines in Wien das europäische Streckennetz kräftig aus. Über 40 zusätzliche Flüge pro Woche werden ab Ende Oktober 2018 zu 14 Destinationen starten. Dazu gehören Berlin, Düsseldorf und Hamburg, Kopenhagen (Dänemark), Kiew (Ukraine), Athen (Griechenland) und Krakau (Polen). Zudem erhöht Austrian Airlines Frequenzen nach Nordamerika und stärkt damit Wien als Lufthansa Group-Drehkreuz.

Wachstum passiert dort, wo die Infrastruktur stimmt
«Unser Multi-Hub-System mit vier kommerziell aus einer Hand gesteuerten Drehkreuzen funktioniert und ist erfolgreich», sagt Harry Hohmeister, Mitglied des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG und verantwortlich für das Ressort Hub Management. «Dies ermöglicht uns extrem schnell und flexibel auf wechselnde Rahmenbedingungen zu reagieren.» Das Ziel der gesamten Branche solle ein qualitatives Wachstum sein. Dazu sei es auch notwendig, dass die Infrastruktur am Boden und in der Luft Schritt halte mit dem Wachstum der Branche. «Bestehende Defizite müssen beseitigt werden. Wir wachsen dort, wo Kosten und Qualität stimmen.» Deshalb werde man auch erst im kommenden Sommer, abhängig von der Entwicklung der Drehkreuze, entscheiden, wo die neuen Boeing 777-9 ab dem Jahr 2020 starten werden. Dieses Flugzeug wird erstmals mit neuen Produkten in der Business Class und Premium Economy abheben. (SG)