So einfach, wie der Flughafen Lugano-Agno die allfällige Streichung der Swiss-Flüge nach Zürich kompensieren wollte, ist es nun doch nicht. Der Masterplan des Flughafens sah vor, dass die Fluggesellschaft Zimex mit Sitz in Glattbrugg die Flüge durchführen sollte. Der Ticketverkauf sollte von Swiss durchgeführt werden, da 95% der Flüge ab Lugano über den Hub Zürich erfolgten. Der Plan sah auch vor, dass im März 2020 die Verbindung Lugano – Genf wieder aufgenommen werden soll.
Das Problem: Zimex hat daran kein Interesse. Man habe mit dem Lugano Airport zwar «zu einem früheren Zeitpunkt eine mögliche Kooperation für die Strecke Lugano–Genf andiskutiert. Dies hat aber zu keinem Zeitpunkt zu einer Vereinbarung geführt», so die Fluggesellschaft gegenüber dem «Aerotelegraph». Unabhängig davon habe der Aufsichtsrat von Zimex zudem beschlossen, nicht ins Passagier-Geschäft einzusteigen.
«Flugtaxi» nach Genf?
Eine bittere Pille für Lugano-Agno. Dennoch wird der Kopf nicht in den Sand gesteckt: Für die Verbindung nach Genf liegt laut «Tagesanzeiger» bereits ein Plan vor, die Route nach Genf bis zu zwölfmal täglich per «Flugtaxi» zu bedienen. Zuerst würden kleine Flugzeuge wie PC-12 eingesetzt, dann aber elektrisch betriebene Maschinen. (TI)
