Martin Ebner: «Klimadebatte ist eine Hysterie»

Gestern hat Helvetic Airways das erste Flugzeug des Typs Embraer E190-E2 eingeweiht. Eine Grossexpansion steht an.
Helvetic-Eigner Martin Ebner (l.) und John Slattery, President & CEO von Embraer.

Die Fluggesellschaft Helvetic Airways von Martin Ebner steht vor einer Grossexpansion. Mit den zwölf bestellten Jets im Wert von über CHF 700 Mio. verdoppelt er bis 2021 seine Flotte. Schon im nächsten Sommer soll die Airline 560 Angestellte beschäftigen, über 100 mehr als heute. Gestern hat sie das erste Flugzeug des Typs Embraer E190-E2 eingeweiht. Letztes Jahr wurde das Flugzeug bereits exklusiv in Zürich vorgestellt.

«Klimadebatte? Das geht wieder vorbei»

Ebner hält wenig von der aktuellen Klimadebatte. «Für mich ist die aktuelle Klimadebatte in Europa eine Hysterie», sagte der 74-jährige Luftfahrtunternehmer in einem Interview mit «CH Media». Dass weniger Leute aufgrund des Greta-Effekts fliegen, verneint der Milliardär ebenfalls: «Das geht wieder vorbei. Nur schon aus Eigeninteresse haben wir das sparsamste und ruhigste Flugzeug überhaupt. Das wird ein Trumpf sein, den wir ausspielen müssen. Die Klimabewegung spielt uns in die Hand», so Ebener gegenüber dem «Blick».

Ebner gibt dem Flughafen Bern einen Korb

Ebner äusserte sich nicht nur zur Klimadebatte, sondern natürlich auch über seine neuen Flugzeuge. So sei Helvetic Airways durch den Einsatz der neuen E2-Familie mit dem leisesten und effizientesten Flugzeugtyp der nächsten Generation auf dem Regionalmarkt in Europa unterwegs. Im Vergleich zur E1-Familie von Embraer bringe die neue Generation eine Senkung des Kerosinverbrauchs um 17% – dementsprechend sinke auch der CO2-Ausstoss.

Zur Zeit seien keine weiteren Partnerschaften neben jener mit Swiss geplant – obwohl es viele Anfragen gebe. Ebner zerstreute auch Hoffnungen, dass Helvetic Airways künftig ab dem Flughafen Bern fliegen werde: «Bern ist schwierig für uns. Mehr will ich dazu nicht sagen.» (TI)