Neuer Anlauf für VLM Airlines in der Schweiz

Die belgische Airline feiert mit der Strecke Zürich–Antwerpen ein Comeback.
© VLM Airlines

VLM Airlines wird ab dem 22. Januar 2018 an Wochentagen zwei Mal täglich von Zurich nach Antwerpen und zurück fliegen. Auf der Strecke setzt sie Flugzeuge des Typs Fokker 50 ein. Es handelt sich jeweils um Tagesrandflüge: Ab Zürich starten die Flüge von Montag bis Freitag um 9:25 und 20:00 Uhr, ab Antwerpen um 7:15 und 17:35 Uhr.

«Die Flugverbindung zwischen Antwerpen und Zürich ist zurzeit ein ‚Missing Link‘ auf der europäischen Flugstreckenkarte», schreibt die Airline, in einer Mitteilung, «als zweitgrösster Seehafen in Europa, Welthauptstadt des Diamantenhandels und zweitgrösstes Petrochemiezentrum weltweit spielt Antwerpen eine Schlüsselrolle in der europäischen Wirtschaft.»

Die Geschichte von VLM ist kompliziert. Sie existiert seit 1992 und hatte ihren Sitz stets in Antwerpen. 2007 wurde sie von Air France-KLM übernommen, 2014 ging sie im Paket mit Cityjet an die Intro Aviation Group des deutschen Unternehmers Hans-Rudolf Wöhrl (bekannt von Intersky). Kurz darauf stiess er VLM aber wieder ab. 2015 kam die belgische Airline dann in die Schweiz, mit der Verbindung Genf–Antwerpen. Anfang 2016 sprang sie für die insolvente Intersky in Friedrichshafen ein und war im Wetlease auch für People’s Viennaline auf der Strecke Altenrhein–Wien tätig. Kurz darauf musste sie aber selber Gläubigerschutz beantragen. Im Juni wurde der Flugbetrieb eingestellt.

Im Mai dieses Jahres wurde bekannt, dass die Airline ein slowenisches AOC erhält und vor einem Comeback steht, mit einem weiteren Hub in Maribor. Inzwischen besitzt sie auch für Belgien wieder ein AOC und hat Ende Oktober den Flugbetrieb mit der Strecke Antwerpen–London City wieder aufgenommen. Als zweite Route folgt im Januar nun also Antwerpen–Zürich. Noch nichts Konkretes gibt es zu den Maribor-Plänen; auch von dort aus wären Flüge nach Zürich vorgesehen.

Auch die Strecke Zürich–Antwerpen hat übrigens eine interessante Vergangenheit: Dort flog vor zwei Jahren eine Flatrate-Airline namens Take Air; ein Konzept, mit dem in diesem Jahr auch Surf Air für Schlagzeilen gesorgt hat. Take Air hatte keinen Erfolg damit: Vor ziemlich genau einem Jahr wurde gegen die Airline ein Konkursverfahren eröffnet. (SJ)