Ryanair streicht bis zu 3000 Stellen

Michael O’Leary rechnet mit Erholung der Nachfrage erst 2022.
Der streitbare Ryanair CEO Michael O'Leary bezeichnet OTAs als Piraten ©Ryanair

Die irische Billigfluglinie Ryanair plant wegen der Corona-Krise den Abbau von bis zu 3000 Stellen bei den Piloten und dem Kabinenpersonal. Zudem sollen die meisten Flüge bis Ende Juni gestrichen werden. Die Airline rechnet damit, dass sich die Kundenachfrage erst im Sommer 2022 erholen wird.

Insgesamt beschäftigt die Fluggesellschaft weltweit 18’000 Mitarbeiter. Der Stellenabbau werde voraussichtlich in den «nächsten drei bis vier Monaten» erfolgen, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary dem Sender Bloomberg TV. O’Leary selbst will bis März 2021 auf 50 Prozent seines Gehalts verzichten.

Ryanair werde dieses Jahr voraussichtlich weniger als 100 Millionen Passagiere statt wie geplant 154 Millionen Passagiere befördern, sagte O’Leary. «Die Lage ist düster.» Er erwarte, dass die Regierungen Europas ab Juli wieder einen normalen Flugbetrieb zulassen.

Ryanair droht ausserdem mit der Schliessung der österreichischen Tochter Lauda in Wien. Lauda-Jets würden mit Ryanair-Flugzeugen ersetzt, sollte die Belegschaft nicht zu Lohnkürzungen und neuen Arbeitsverträgen bereit sein, sagte O’Leary. (TI)