SBB beendet Billettverkauf durch Dritte

Die Reisebranche ist von dieser neuen Strategie nicht betroffen.
SBB-CFF-FFS

Die SBB setzt künftig auf ihre eigenen Vertriebskanäle und entwickelt diese weiter. Dies bedeutet, dass sie per 1. Januar 2018 aus dem Billettverkauf durch Dritte aussteigt und die Zusammenarbeit mit den bisherigen Vertriebspartnern Migrolino, Die Post und Valora sowie den privaten Stationshaltern nicht fortsetzt. Nicht von dieser Strategieänderung betroffen ist die Reisebranche − im Gegenteil: die SBB möchte die Zusammenarbeit mit den Reisebüros noch verbessern, wie Armin Weber, Leiter Internationaler Personenverkehr SBB, im Interview im TRAVEL INSIDE von morgen verrät.

Aktuell arbeitet die SBB mit 52 Partner-Verkaufsstellen zusammen, die in ihrem Auftrag ein reduziertes Billett-Sortiment vertreiben. Der Anteil dieses Kanals am Gesamtabsatz ist über die letzten Jahre kontinuierlich gesunken und lag zuletzt deutlich unter 1%. Im Gegensatz dazu weisen die elektronischen Vertriebskanäle der SBB (online und mobile) stark wachsende Absatzzahlen auf: Allein im vergangenen Jahr wurden via Internet und Mobile App 40% mehr als im Vorjahr oder insgesamt rund 18 Mio. Billette verkauft.

Die SBB setzt künftig vermehrt auf ihre eigenen Vertriebskanäle. So investiert sie beispielsweise in den Umbau stark frequentierter Reisezentren. Darüber hinaus entwickelt die SBB eine neue Version der SBB Mobile App und baut diese zum digitalen Reisebegleiter aus.