Schweiz als Vorreiter bei der Flugsicherung

Vereinheitlichte Systeme könnten in Europa Millionen sparen.
skyguide

Flugzeuge und Flughäfen werden ständig modernisiert, die 63 Flugüberwachungszentren in Europa hinken der Entwicklung allerdings offenbar recht hinterher. Jeder arbeite mit unterschiedlichen Technologien, zudem beanspruche jedes Land sein eigenes Stück Himmel, weshalb der europäische Luftraum stark fragmentiert sei, so fasst es die «Handelszeitung» zusammen. Dies erschwere die Zusammenarbeit zwischen Controller und Pilot.

Potenzial für Millionen-Einsparungen
Um dem entgegenzuwirken, will die Schweiz als erstes Land in Europa die Systeme standardisieren. Bereits seit einigen Jahren arbeitet Skyguide an einem Projekt, um die beiden Flugüberwachungszentren im Land zu vereinheitlichen und effizienter zu machen. «Würde Europa dem Vorbild Schweiz folgen, könnten Schätzungen der europäischen Kommission zufolge EUR 3 Mio. eingespart werden», schreibt die Zeitung weiter. Doch der Weg dahin sei lang. «Nach meiner Meinung wird es nochmals 20 Jahre dauern bis zum einheitlichen Luftraum», wird der Leiter des Programms Single European Sky zitiert. Staaten mit grossen Flugüberwachungszentren – etwa Frankreich und Grossbritannien – wehrten sich aus wirtschaftlichen Interessen gegen das Vorhaben.