Sicherheitsbedenken: Lufthansa lässt beim A320neo letzte Reihe frei

Hintergrund ist ein Sicherheitshinweis der europäischen Flugaufsichtsbehörde EASA.
Lufthansa A320neo

Bei Maschinen des Typs A-320neo lässt die Lufthansa neuerdings die hintersten sechs Sitze unbesetzt. Hintergrund ist ein Sicherheitshinweis der europäischen Flugaufsichtsbehörde EASA. Dadurch, dass ganz hinten keine Passagiere mehr sitzen, wird der Schwerpunkt des Flugzeugs bei Vollbelegung leicht nach vorne verschoben. Die Airline reagiert nach Angaben eines Sprechers damit auf Hinweise der EASA. Die Swiss hat zehn A320neo und fünf A321neo in Aufrag gegeben. Diese treffen zwischen 2019 und 2022 ein.

Sicherheitsrisiko bei einem abgebrochenen Landeversuch
Denn: Die Behörde hatte Mitte August festgestellt, dass zum Beispiel bei einem sehr forschen Durchstarten nach einem abgebrochenen Landeversuch ein Sicherheitsrisiko bestehen könnte. Zwar sei ein solches Szenario noch nie in der Realität aufgetreten, aber bei Tests im Simulator erkennbar gewesen.
«Als Ad-hoc-Massnahme wird die Lufthansa die letzte Sitzreihe der A-320neo künftig blocken», sagte ein Lufthansa-Sprecher gegenüber der «dpa». «Wir hoffen, dass Airbus das bald in den Griff bekommt und wir die Sitze wieder anbieten können.» Die Hoffnung sei, das Problem über eine Software-Anpassung  zu beheben. Der A-320neo hat insgesamt 180 Sitzplätze. Der Lufthansa-Konzern hat aktuell 20 dieser Flugzeuge im Einsatz. (TI)