SNCF: Lichtblick im Schuldentunnel

Das Unternehmen hat seinen Gewinn im Geschäftsjahr 2017 auf über 1,3 Milliarden Euro mehr als verdoppelt.
Nouvelle rame TGV Océane
© Emmanuel Grimault/SNCF

Die französische Staatsbahn SNCF ist mit rund EUR 45 Mia. hoch verschuldet, die Gewerkschaften laufen derzeit Sturm gegen die Sanierungspläne von Präsident Emmanuel Macron. Streiks drohen. Da wirkt diese Nachricht wie ein heller Lichtblick: Das Unternehmen konnte seinen Gewinn im vergangenen Jahr 2017 auf über EUR 1,3 Mia. mehr als verdoppeln. 2016 hatte das Plus EUR 567 Mio. betragen, wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtet. Die SNCF hat sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr zugelegt, insgesamt steigerte das Bahnunternehmen seinen Umsatz um 4,2% auf EUR 33,5 Mia.

Der Staat will nach erfolgreichem Umbau der SNCF über eine Übernahme von Schulden des Unternehmens nachdenken. Kern der Reformpläne ist die Abschaffung des beamtenähnlichen Status der Bahnbeschäftigten. Er macht betriebsbedingte Kündigungen unmöglich und garantiert eine Vorzugspension, unter der Lokführer im Schnitt bereits mit 54 Jahren in den Ruhestand gehen. Viele der 260’000 Mitarbeitenden sind auf Lebenszeit angestellt. Neue Mitarbeiter sollen nun nicht mehr in den Genuss dieser Regelung kommen. (SG)