Neue virtuelle Airline Vairtual wird nur fliegen, wenn der Flug fast voll ist

Jeder seiner Passagiere soll zudem den gleichen Preis zahlen und dafür den gleichen Wert erhalten.
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Das neue deutsche Startup Vairtual will als virtuelle Airline an den Start gehen. Das im Juli dieses Jahres von Lukas Hofmeister gegründete Unternehmen hat die ersten Finanzierungsrunden abgeschlossen und will bereits im ersten Quartal 2022 abheben.

Social Crowdflying – so nennt Lukas Hofmeister den Ansatz, den er mit seiner neuen virtuellen Airline Vairtual verfolgen will. Das Konzept von Vairtual zielt darauf ab, dass sich über ein Portal ausreichend viele Passagiere für einen Flug von A nach B finden und den Flug dann gemeinsam finanzieren. Für den Flug selbst will Vairtual dann Flugzeuge chartern. Erste Gespräche mit möglichen Airline-Partnern hat Hofmeister bereits geführt. 

Bis zum Erstflug dürfte es allerdings noch dauern. Der 35-Jährige, der unter anderem bereits für Lufthansa und Icelandair gearbeitet hat, setzt sein Vorhaben derzeit noch im Alleingang um. Immerhin hat er bereits EUR 40’000 für Vairtual eingesammelt und einige Berater im Hintergrund, die mitwirken.  

Jeder Passagier bezahlt den gleichen Preis

Der Name des Projekts kommt nicht von ungefähr. «Er setzt sich aus den Worten value und fair zusammen», erklärte Hofmeister gegenüber «fvw.de». Jeder seiner Passagiere soll den gleichen Preis zahlen und dafür den gleichen Wert erhalten. Jeder Flug sei zudem nachhaltig, sprich: Der CO2-Ausstoss wird zu 100% kompensiert, so das Versprechen des Machers. Dafür unterhält er eine Partnerschaft mit der Stiftung Wilderness International.  

Billigtickets wird Vairtual folglich nicht anbieten. Hofmeister sucht eher nach Reisenden, die ganz bewusst und auch nur reduziert fliegen wollten, die ein Abenteuer suchten und Ziele wie Lappland, Island oder die Kapverden im Fokus haben. Mit solchen Destinationen sucht der Jungunternehmer auch das Gespräch und Kooperationsmöglichkeiten.  

Viele freie Flugzeuge und Crews

Hofmeister ist überzeugt davon, dass es für seine Geschäftsidee eine Community gibt. An freien Flugzeugen und Crews, die die Flüge absolvieren, davon ist der Vairtual-Chef überzeugt, mangele es auf jeden Fall nicht. 

In der Tat gibt es Fluggesellschaften, die sich auf das sogenannte Wetlease-Geschäft, das mitunter auch kurzfristige Vermieten von Flugzeugen inklusive Crews, spezialisiert haben. Plan von Hofmeister ist es, ab dem ersten Quartal 2022 mit ersten Flügen zu starten. Zu den ersten möglichen Abflughäfen in Deutschland könnten dann Frankfurt, München und Berlin gehören. (TI)