Swiss bestellt zwei neue Boeing 777

Die Airline baut ihre Langstreckenflotte aus. Die neuen Maschinen stossen bereits übernächstes Jahr dazu.
Hier wird die B777 gebaut.

Noch im März meinte Elizabeth Lund, General Manager des 777-Programms bei Boeing, mit einem Augenzwinkern: «Wir wären überaus glücklich, noch mehr als die zehn bisherigen Maschinen an Swiss liefern zu dürfen.» Nun wird der Wunsch bereits Realität: Swiss bestellt zwei zusätzliche Boeing 777-300ER und baut damit ihre Langstreckenflotte auf insgesamt 31 Flugzeuge aus. Die Maschinen werden voraussichtlich Anfang 2020 in Betrieb genommen und zur Erweiterung des Streckennetzes eingesetzt. Auf welchen Strecken die beiden Maschinen fliegen werden, wird im Verlauf des nächsten Jahres entschieden. Geeignet ist die «Triple Seven», wie der Zusatz «ER» für «Extended Range» schon verrät, für die längsten Flüge im Streckennetz.

Die Swiss investiert über USD 500 Mio. in die neuen Flugzeuge und schafft damit 300 zusätzliche Arbeitsplätze. Nach der Inbetriebnahme wird die Langstreckenflotte von Swiss somit aus zwölf Boeing 777-300ER, fünf Airbus A340-300 sowie 14 Airbus A330-300 bestehen.

Die zwei neuen Maschinen sind Teil einer grösseren, konzernweiten Bestellung. Die Lufthansa Group kauft neben den Boeing 777 für die Swiss auch zwei Frachtflugzeuge des Typs Boeing 777F für die Lufthansa Cargo sowie ein Dutzend Kurzstreckenflugzeugen des Typs A320neo, die «in den Flugbetrieben der Lufthansa Group» eingesetzt werden.

Ein Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Schweiz

Aber zurück zu den neuen Swiss-Maschinen: Die Schweizer Airline bekräftigt, dass dies ein Bekenntnis der Lufthansa Group zur Swiss und damit auch zum Wirtschaftsstandort Schweiz sei. In den letzten Monaten wurde immer wieder befürchtet, dass der Hub Zürich aufgrund der limitierten Kapazitäten in der Konzernstrategie aussen vor gelassen werden könnte. Swiss-CEO Klühr nutzt die Gelegenheit denn auch, um nochmals auf das Problem hinzuweisen: «Ich freue mich, dass wir aufgrund unserer nachhaltigen Profitabilität in der Lage sind, weitere Investitionen in unsere Flotte zu tätigen und damit organisch zu wachsen. Dieses Wachstum vermag aber nicht über die Tatsache hinwegzutäuschen, dass der Flughafen Zürich in den nächsten Jahren an seine Kapazitätsgrenze kommt und folglich das prognostizierte Wachstum nicht wird abdecken können.» (SJ)