Es ist ein kleiner – ein sehr kleiner – Erfolg für Swissair-Liquidator Karl Wüthrich. Die 22 Führungspersonen der früheren Swissair bezahlen im Rahmen eines Vergleichs CHF 250’000; im Gegenzug verzichten die SAirGroup und SAirLines auf die Geltendmachung von weiteren Verantwortlichkeitsansprüchen. Es geht dabei um die Hunter-Strategie mit mehreren fragwürdigen Übernahmen, wie etwa Air Littoral, LTU, AOM und Air Liberté. Im Jahr 2015 hatte das Zürcher Handelsgericht entschieden, dass die frühere Swissair-Führungsriege nicht für die riskante Beteiligung an Air Littoral zur Verantwortung gezogen werden kann. Daraufhin entschied der Liquidator, dass auch die Ansprüche betreffend LTU, AOM und Air Liberté nicht geltend gemacht werden können.
Zu sagen gibt es noch, dass die 22 Personen nicht je CHF 250’000 bezahlen, sondern insgesamt. Im Durchschnitt ergibt dies gut CHF 11’000 pro Person. Entsprechend lakonisch stellt die Agentur «SDA» fest, dass es sich bei dieser Viertelmillion um einen Tropfen auf den heissen Stein handelt, der nicht einmal die Kosten der Klagen decken kann. (TI)
