TI-Umfrage: Reisebranche hat kein Verständnis für Swiss-Streik

Die klare Mehrheit der Reiseprofis ist gegen solche Ultimaten.
© TRAVEL INSIDE

Der Streit zwischen den Pilotinnen und Piloten und der Swiss spitzt sich weiter zu. Bei einer Vollversammlung stimmten 95,9% der Anwesenden für eine Arbeitsniederlegung, sollten die Gespräche für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) weiterhin ergebnislos bleiben. 

Am 22. und am 23. Oktober sind weitere Gespräche der Pilotengewerkschaft Aeropers mit Swiss-CEO Dieter Vranckx angesetzt. «Wir wollen eine Lösung am Verhandlungstisch. Sollte der CEO jedoch auch diese Gelegenheit ungenutzt lassen, sind wir bereit, die berechtigten Interessen unserer Mitglieder mit rechtmässigen Arbeitskampfmassnahmen durchzusetzen», sagt Clemens Kopetz, Präsident des Pilotenverbandes Aeropers.

Nach dem Eurowings-Chaos in Deutschland und den Arbeitsniederlegungen in Frankreich droht nun also auch in der Schweiz Ende Oktober ein Streik-Fiasko. Für viele Schweizerinnen und Schweizer sorgt diese Drohung aber für Kopfschütteln. Auch die klare Mehrheit der Schweizer Reisebranche steht gemäss einer Online-Umfrage von TRAVEL INSIDE nicht hinter dem Vorhaben der Swiss-Piloten.

81% der Umfrage-Teilnehmenden sind gegen solche Ultimaten. Der Tenor ist eindeutig: Bei einem Streik werden vor allem die Swiss-Kunden bestraft und das wäre fatal. TI-Leser Werner Winzeler schlägt zudem vor: «Aufeinander zukommen und die Sache regeln – die Gehaltserhöhung in Tranchen je nach Geschäftserfolg der Swiss.»

Für eine friedliche Lösung braucht es beide Seiten. Verhandlungen sind immer ein Geben und Nehmen. Die Schweizer Reisebranche sieht das ähnlich. Den ersten Schritt muss aber laut den Umfrage-Antwortenden eher von den Pilotinnen und Piloten der Swiss kommen. 64% sehen das so. Die restlichen 36% erwarten, dass die Swiss reagiert und nachgibt.

© TRAVEL INSIDE

Yannick Suter