Trotz Coronakrise mehr Luftfahrt-Opfer als im Vorjahr

2020 gab es 25 Tote mehr durch Flugunfälle als im Vorjahr.
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Der drastische Einbruch im Weltluftverkehr 2020 durch die Coronapandemie spiegelt sich laut Unfallforschern nicht in den Opferzahlen wider. Zwar ist die Zahl der tödlichen Flugunfälle gegenüber 2019 gesunken. Im Vorjahr waren es noch 27, 2020 waren es noch deren 9. Die Zahl der bei Flugzeugunglücken getöteten Menschen stieg dabei jedoch an.

Nach vorläufigen Zahlen des Hamburger Flugsicherheitsbüros Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre (Jacdec) starben bei Flugunfällen der kommerziellen Luftfahrt weltweit 318 Menschen – 25 mehr als im Jahr davor. Viele dieser Unfalltoten sind allein zwei Unglücken zuzuordnen.

Nach der Analyse des Jacdec für das Luftfahrtmagazin «Aero International» starben Anfang Januar 176 Menschen, als nahe Teheran eine Boeing 737-800 der Ukraine International abgeschossen wurde. Der zweite schwere Unfall ereignete sich, als ein pakistanischer Airbus 320 in ein Wohngebiet in Karatschi krachte. Dabei starben 97 Menschen an Bord und einer am Boden.

Der Jacdec registriert und analysiert seit rund drei Jahrzehnten die Unfälle und schweren Zwischenfälle der Zivilluftfahrt. Erfasst werden dabei alle Flugzeuge mit mehr als 5,7 Tonnen Gewicht oder mehr als 19 Sitzen. (TI)