US-Behörden zwingen Airlines zu Refunds

Eine Refund-Verweigerung sei ein Verstoss gegen das geltende Beförderungsrecht.
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Nach einer Flut von Kundenbeschwerden hat das Department of Transportation (DOT) die US-Airlines angewiesen, Kunden für stornierte Flüge zu entschädigen. Das DOT hat sich in Form einer «enforcement notice» an die Fluggesellschaften gewandt. Darin wurde zwar kein fester Zeitrahmen für die Bearbeitung der Rückerstattungen festgelegt, aber klar definiert, dass die Airlines rechtlich verpflichtet sind, für von ihnen abgesagte Flüge Rückvergütungen zu bieten.

«Das Ministerium erhielt eine beträchtliche Anzahl von Beschwerden und Anfragen von Passagieren mit Tickets, darunter viele mit nicht erstattungsfähigen Tickets, die beschreiben, dass ihnen die Rückerstattung von Flügen verweigert wurde, die storniert wurden oder erhebliche Verspätungen hatten», sagte die Behörde. Delta hat beispielsweise versucht einen Grossteil der Rückerstattungsanträgen abzuwehren, indem sie die Gültigkeit von Flugguthaben auf zwei Jahren verlängert hat.

Gutscheine hätten nur eine begrenzte Gültigkeit und die Covid-19-Pandemie könnte noch monatelang wüten und die Möglichkeiten für Reisende noch lange einschränken, so die Argumentation des DOT. Die Folge wäre, dass Passagiere die Gutscheine und Gutschriften nicht ohne weiteres verwenden könnten. Eine Refund-Verweigerung sei ein Verstoss gegen das geltende Beförderungsrecht

Die Ermahnung des DOT gelte sowohl für US-Fluggesellschaften als auch für Airlines, welche die USA anfliegen. Das DOT verzichtet vorerst auf Zwangsmassnahmen. Gutscheine von Airlines an Kunden werden aber nur toleriert, falls sich die Fluggesellschaften an gewisse Regeln halten – etwa eine aktive Kundeninformation, wonach es Möglichkeiten für eine herkömmliche Rückvergütung gebe. (TI)